China verkleinert seine Armee

China verkleinert seine Armee
(Reuters/Damir Sagolj)

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China feiert am Donnerstag den 70. Jahrestag vom Ende des Zweiten Weltkrieges mit einer riesigen Militärparade in Peking. Gleichzeitig bekommt seine Millionen-Armee eine Schlankheitskur verpasst.

Unmittelbar vor einer gigantischen Militärparade zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren hat Chinas Staatschef Xi Jinping die Verkleinerung der chinesischen Armee um 300.000 Soldaten angekündigt. Peking werde nicht „nach Hegemonie streben“, erklärte Xi aus diesem Anlass am Donnerstag in Peking.

Die chinesische Volksarmee ist mit derzeit 2,3 Millionen Soldaten die größte Armee der Welt. Kurz nach Xis Ankündigung begann in Peking eine Militärparade mit 12.000 Soldaten, hunderten Panzern sowie Kampfjets. Xi, der die Parade abnahm, erklärte, Chinas „totaler Sieg“ über die japanischen Invasoren habe „Chinas Status als ein führendes Land in der Welt wiederhergestellt“.

„Schlacht zwischen Licht und Dunkelheit“

Der Konflikt mit Japan sei „eine entscheidende Schlacht zwischen Gerechtigkeit und dem Bösen, zwischen Licht und Dunkelheit“ gewesen. An der Machtdemonstration des chinesischen Militärs nahmen auch etwa tausend ausländische Soldaten aus befreundeten Ländern wie Russland und Kasachstan teil.

Prominentester Staatsgast war Russlands Präsident Wladimir Putin. Westliche Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel oder US-Präsident Barack Obama blieben der Parade hingegen fern. China streitet derzeit mit einigen asiatischen Nachbarn über mehrere Inseln.

Die Volksrepublik beansprucht den Großteil des Südchinesischen Meeres für sich, doch erheben neben Taiwan auch Vietnam, Malaysia, Brunei und die Philippinen Ansprüche. In den vergangenen Monaten schüttete China dort mehrere Inseln auf, um Hafenanlagen und Flugfelder zu bauen und so seine Kontrolle über das Gebiet auszuweiten. Mit Japan streitet China über Inseln im Ostchinesischen Meer.