China schiebt sich vor Frankreich auf Platz zwei

Weltweit gibt es laut „Organisation internationale de la vigne et du vin“ 7,554 Millionen Hektar Rebenflächen. China hat dem traditionellen Anbauland Frankreich beim Thema Wein zumindest flächenmäßig den Rang abgelaufen. Das Reich der Mitte konnte nach jüngsten Zahlen der Internationalen Organisation für Wein und Rebe im vergangenen Jahr auf 799 000 Hektar Wein anbauen. Frankreich (792 000 Hektar) fiel auf Platz drei zurück. Auch 2014 blieb Spanien (1 021 000 Hektar) bei der Rebenfläche im internationalen Vergleich führend, wie der Verband am Montag in Paris mitteilte. Auf Rang vier kommt Italien (690 000 Hektar) und auf dem fünften Platz liegt die Türkei (502 000 Hektar).

Bei der Weinproduktion liegt Frankreich allerdings wieder vorn. In den Regionen Bordeaux, Burgund, Provence oder im Rhônetal wuchsen 2014 Trauben für 46,6 Millionen Hektoliter Wein. Dahinter landeten das in den vergangenen Jahren sonst führende Italien (44,7) und Spanien (41,6), erst mit weitem Abstand folgen die USA (22,3). China presste 11,1 Millionen Hektoliter, Deutschland lag mit 9,3 erneut auf Rang zehn bei der Weinproduktion.

Es wird weniger Wein hergestellt

Insgesamt wurden weltweit im letzten Jahr 279 Millionen Hektoliter Wein hergestellt. Das sind vier Prozent weniger, als im Vorjahr. Trotz eines Anstiegs um 11 Prozent im Vergleich zu 2013 rechnet der internationale Weinverband Deutschland neben Frankreich, Italien Spanien, Argentinien oder Australien zu den Länder mit einer tendenziell sinkenden Produktion in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten. Zu den Aufsteigern in der Herstellung von Wein zählen dagegen die USA, China, Südafrika, Chile und Neuseeland.

Der Weinkonsum ist 2014 gesunken. Es wurden 240 Millionen Hektoliter Wein getrunken. 2013 waren es 242 Millionen Hektoliter. In fünf Ländern wird etwa die Hälfte allen hergestellten Weins konsumiert: USA (30,7 Millionen Hektoliter, 13 Prozent), Frankreich (27,9 Millionen Hektoliter, 12 Prozent), Italien (20,4 Millionen Hektoliter, 9 Prozent), Deutschland (20,2 Millionen Hektoliter, 8 Prozent) und China (15,8 Millionen Hektoliter, 7 Prozent).

Luxemburg produziert Qualitätsweine

Luxemburg ist im Vergleich zu den großen Weinländern ein winziges Herstellungsland. Die Luxemburger Weine genießen aber einen hervorragenden Ruf und können von der Qualität her mit den Produkten der großen Weinländern problemlos mithalten, so internationale Experten.

Im Großherzogtum wird der Wein entlang der Mosel, auf einer Länge von ungefähr 42 Kilometern angebaut. Laut Statec gibt es hierzulande 1 296 Hektar Rebeflächen. Sie sind in 4 983 Parzellen eingeteilt, die von 340 Betrieben bewirtschaftet werden. Die Weinproduktion lag 2014 bei 124 936 Hektolitern. Davon sind fast 38 000 Hektoliter Rivaner, gefolgt vom Auxerrois (etwa 18 000 Hektoliter) und dem Weiß- und Grauburgunder (jeweils etwa 16 000 Hektoliter). Fast 72 000 Hektoliter werden exportiert, vor allem in unsere Nachbarländer.

Der Weinkonsum in Luxemburg bleibt hoch, mit durchschnittlich 50 Litern jährlich pro Person.