Besucher werden strenger kontrolliert

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Unbestätigte Berichte über einen vereitelten Anschlag auf die EU-Kommission sorgen in Brüssel für Unruhe. Die Behörde kontrolliert verstärkt Besucher. Es fehlen Beweise für ein Attentat.

Nach unbestätigten Berichten über einen vereitelten Anschlag radikaler Islamisten verstärkt die EU-Kommission ihre Sicherheitskontrollen. Besucher des Berlaymont-Hauptgebäudes im Brüsseler Europaviertel mussten schon vor der üblichen Sicherheitsuntersuchung Zugangsausweise vorzeigen, berichteten Augenzeugen am Montag. Die Kommission nahm dazu keine Stellung. „Interne Sicherheitsmaßnahmen kommentieren wir nicht“, sagte ein Sprecher.

Zu Berichten über einen geplanten Terroranschlag sagte der Sprecher, auch die belgischen Behörden hätten „keine Kenntnis über eine bestimmte Bedrohung gegen die Europäische Kommission.“

Die belgische Staatsanwaltschaft bestätigte, Anfang August seien zwei niederländische, aus der Türkei stammende Terrorverdächtige in Brüssel festgenommen worden. Es fehlten aber konkrete Beweise, dass sie einen Anschlag auf Gebäude der Kommission planten, so die Staatsanwaltschaft nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga.

Kein Sprengstoff gefunden

Entgegen anderslautender Berichte wurde kein Sprengstoff bei einer Durchsuchung in den Niederlanden gefunden, so die Staatsanwaltschaft. Ermittler fanden aber Material, das möglicherweise zur Herstellung von Sprengkörpern benutzt werden könnte.

Der niederländische Fernsehsender NOS hatte am Wochenende über die Festnahme der Terrorverdächtigen berichtet. NOS zitierte einen Sprecher der niederländischen Staatsanwaltschaft folgendermaßen: „Ich bestätige Berichte, dass diese Menschen verdächtigt werden, einen Anschlag auf europäische Institutionen vorbereitet zu haben. Aber weil dies rein belgische Ermittlungen sind, kann ich dazu weiter nichts sagen.“

In Belgien herrscht Nervosität nach dem Attentat eines mutmaßlichen früheren Syrien-Kämpfers im Jüdischen Museum in Brüssel. Bei dem Anschlag Ende Mai waren vier Menschen erschossen worden.