40 Tote bei Anschlag auf Moschee

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Bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee im Süden Pakistans sind mindestens 40 Menschen getötet worden. Weitere 46 Menschen seien bei dem Anschlag am Freitag verletzt worden.

Die Bombe explodierte, während hunderte Gläubige in dem vollbesetzten Gotteshaus in Shikarpur zum Freitagsgebet versammelt waren. Der Augenzeuge Zahid Noon berichtete, nach der Explosion seien hunderte Menschen herbeigeeilt, um Verschüttete aus den Trümmern der Moschee zu befreien. Das Dach des Gebäudes sei unter der Wucht der Detonation eingestürzt.

„Das ganze Gebiet ist voller Blut und Leichenteile, es riecht nach verbranntem Fleisch, Menschen schreien – es ist das Chaos“, sagte Noon der Nachrichtenagentur AFP. Fernsehbilder zeigten, wie Opfer hektisch in Autos, mit Rikschas und auf Motorrädern ins Krankenhaus gebracht wurden.

Viele Anschläge

In den vergangenen zwei Jahren wurden etwa tausend Schiiten in Pakistan getötet. Viele Anschläge werden von der sunnitischen Extremistengruppe Lashkar-e-Jhangvi verübt. Mitte Dezember verübten radikalislamische Taliban einen Anschlag auf eine Schule in der nordwestlichen Stadt Peshawar und töteten fast 150 Menschen, die meisten Kinder.

Das Massaker löste im Pakistan große Empörung und Abscheu aus und wurde auch international scharf verurteilt. Seither verschärfte die Regierung in Islamabad ihr Vorgehen gegen Extremisten und hob ein Moratorium über die Vollstreckung der Todesstrafe auf.