17 Bergleute sterben bei Explosion

17 Bergleute sterben bei Explosion
(AFP)

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Bei einer schweren Gasexplosion in einer Kohlegrube im Krisengebiet Ostukraine sollen nach Angaben von Aufständischen mindestens 17 Bergleute ums Leben gekommen sein.

16 weitere Arbeiter galten am Mittwochabend in der Mine Sassjadko bei Donezk noch als vermisst. Verzweifelte Angehörige versammelten sich an der Anlage und forderten Klarheit über das Schicksal ihrer Nächsten. Die Grube liegt in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Region.

Die regierungstreue Gebietsverwaltung sprach am Abend sogar von 33 Toten. Allerdings hat die prowestliche Führung in Kiew keinen Zugriff auf das Bergwerk. Die Informationslage vor Ort ist wegen des Krieges zwischen Regierungstruppen und Aufständischen schwierig.

1000 Meter tief

Zum Zeitpunkt des Unglücks am frühen Morgen befanden sich mehr als 200 Arbeiter in den Stollen. Die meisten konnten sich retten, mindestens 16 wurden aber verletzt. Die Grubenleitung bestätigte der Deutschen Presse-Agentur das Unglück. Es soll sich in 1000 Meter Tiefe ereignet haben.

Weltweit gelten ukrainische Kohlegruben als besonders gefährlich. In der Vergangenheit gab es immer wieder schwere Explosionen mit vielen Toten. Da die Kohle in großen Tiefen abgebaut wird, bildet sich dort oft hochexplosives Grubengas. Allein in Sassjadko, einer der größten Kohleminen der Ex-Sowjetrepublik, kamen seit 1999 bei Unglücken mehr als 200 Menschen ums Leben. Wegen einer hohen Grubengaskonzentration unter Tage gehört es zu den gefährlichsten Anlagen des Landes.