„Costa Concordia“ in Genua angekommen

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Auch die letzte Etappe der "Costa Concordia"-Bergung ist fast geglückt: Nach vier Tagen auf dem Meer ist das Schiff vor seinem Abwrackhafen Genua angekommen. Dort steht ein weiteres schwieriges Manöver bevor.

Die „Costa Concordia“ hat ihre letzte Reise fast hinter sich gebracht. Das im Januar 2012 havarierte Kreuzfahrtschiff kam am Sonntagmorgen gezogen von mehreren Schleppern vor seinem Abwrackhafen Genua an. Die Hafenlotsen gingen an Bord, als die „Costa Concordia“ noch zwei Seemeilen vor Hafeneinfahrt war, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Es würden acht Schlepper aus Genua erwartet.

Nach der für Sonntag geplanten Einfahrt in den Hafen soll das Schiff dort in den kommenden zwei Jahren verschrottet werden. Die knapp viertägige Reise vom Unglücksort vor der Insel Giglio verlief für die „Costa Concordia“, ihre vier Schlepper und zehn Begleitschiffe ohne größere Probleme.

Nachdem der Konvoi die ligurische Hafenstadt erreicht hat, soll mit dem komplizierten Manöver zur Einfahrt des Schiffs in den Hafen begonnen werden. „Wir denken, dass sie zwischen 15 und 16 Uhr sicher an der Anlegestelle ist“, erklärte Italiens Zivilschutzchef Franco Gabrielli. Am Sonntag werden in Genua Hunderte Zuschauer erwartet, auch Ministerpräsident Matteo Renzi will dabei sein. Genua ist auch der Heimathafen des Unglücksschiffs.

32 Tote

Der 290 Meter lange Kreuzfahrtkoloss war im Januar 2012 vor der Mittelmeerinsel Giglio auf einen Felsen gefahren und havariert. 32 Menschen starben bei dem Unglück. Nach dem letzten noch vermissten Opfer soll beim Verschrotten des Schiffs nochmals gesucht werden. Nach der Havarie war die „Costa Concordia“ in einer weltweit einmaligen und insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro teuren Bergungsaktion auf den Abtransport vorbereitet worden.

Etwas weniger als vier Tage hat das Schiff mit seinen Schleppern für die gut 350 Kilometer lange Strecke nach Genua gebraucht. Durchschnittlich war der Konvoi mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Knoten (rund 3,7 Stundenkilometer) unterwegs. Auf den letzten Kilometern wurde das Tempo jedoch reduziert.