Die Rede zum Nationalfeiertag von Premierminister Xavier Bettel steht im Zeichen des Zusammenhalts innen- wie außenpolitisch.
„Der Geburtstag des Großherzogs ist ein Tag, der Menschen zusammenbringt“, so beginnt Premierminister Xavier Bettel (DP) seine Ansprache zum Nationalfeiertag beim Festakt in der Philharmonie. An diesem Tag, so der Regierungschef weiter, feiern Jung und Alt, Luxemburger und Nicht-Luxemburger zusammen.
Am 23. Juni besinnt man sich gemeinsam auf die „Grundwerte von unserem Land“. Frieden und Freiheit gehören dazu, ebenso wie das friedliche Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen, so Bettel. „Es gibt einen Zusammenhalt in unserem Land, auf dem wir stolz sein können und den wir weiter stärken müssen“, betont der Regierungschef.
Integration fördern
Der Weg zur Stärkung des Zusammenhalts führt, laut Bettel, über die Förderung der Integration. Luxemburger und Nicht-Luxemburger, „die hier leben, wohnen und arbeiten – sind in ihrer Vielfalt (gleichzeitig) auch eine Einheit, die wir anerkennen sollen“, fordert Premierminister Bettel.
Der Zusammenhalt ist aber auch ein Teil der Geschichte Luxemburgs, führt Xavier Bettel aus und blickt zurück auf die Befreiung Luxemburgs, das sich in diesem Jahr zum 70. Mal jährt. Die Bilder von zerstörten Häusern zeugen von dem starken Zusammenhalt der Menschen, die Luxemburg wieder aufgebaut haben.
Flüchtlingskrise und Präsidentschaft
Starke Verbundenheit ist auch bei den Herausforderungen, die in der Realität liegen, nötig. Hier geht Xavier Bettel zunächst auf die andauernden Flüchtlingskrise im Mittelmeer ein. Man könne sich kaum vorstellen, wie verzweifelt Menschen seien, die ihr Leben und das Leben ihrer Kinder auf Spiel setzen, in der Hoffnung auf eine Zukunft, beschreibt Premierminister Bettel die Lage an den Außengrenzen Europas.
„Wir dürfen dem Not nicht einfach zusehen und alle Diskussionen über Quoten, Zahlen und Mehrheiten sind unwürdig, wenn es darum geht, Menschen zu helfen, die nichts mehr haben, außer ein wenig Hoffnung“, fordert der DP-Politiker.
Die EU-Ratspräsidentschaft, die Luxemburg ab dem 1. Juli übernimmt, ist die andere „große Verantwortung und große Herausforderung“, die Luxemburg bevor steht, blickt Bettel voraus. Wichtige Aufgaben wie bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Wiederbelebung der Wirtschaft und nicht zuletzt die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer oder die Ukraine-Krise stehen in dieser Zeit an. „Luxemburg will als Vermittler arbeiten und Brücken bauen“, beschreibt Xavier Bettel die Rolle Luxemburgs während den kommenden sechs Monaten.
Ehre, wem Ehre gebührt
Am Nationalfeiertag gilt es auch den Menschen „Danke“ zu sagen, die jeden Tag und Nacht, sich für ihre Mitmenschen einsetzen. „Wir ehren heute einige Menschen, die persönliche Verdienste haben. Wir ehren damit aber auch viele andere Mitbürger, die heute nicht auf der Bühne stehen“, aber trotzdem für andere da sind, schließt Xavier Bettel seine Rede ab.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können