Unfall von Ausflugsschiff auf Zürichsee

Unfall von Ausflugsschiff auf Zürichsee
(KEYSTONE/Ennio Leanza)

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Bei einem Schiffsunfall bei der Anlegestelle Küsnacht auf dem Zürichsee sind zehn Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer.

Wie die Zürichsee Schifffahrt (ZSG) mitteilte, ereignete sich der Unfall, als das Ausflugsschiff „MS Albis“ kurz nach 13.00 Uhr am Mittwoch bei der Anlegestelle Küsnacht mit großer Wucht gegen den Steg prallte.

Neun Fahrgäste wurden mit Krankenwagen in Kliniken der Region gebracht. Ein Mitglied der Schiffscrew erlitt in der Küche schwere Verbrennungen und wurde mit dem Hubschrauber ins Spital geflogen. Rund ein Dutzend weitere Passagiere wurden wegen Schürfungen und anderer Blessuren an Ort und Stelle versorgt. An Bord des Schiffs befanden sich insgesamt etwa 60 Passagiere. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen Ermittlungen zur Ursache des Unfalls auf.

„Das Schiff kam viel zu schnell angefahren“, sagt Tanja Wawro, stellvertretende Restaurantleiterin des Hotels Sonne, das sich unmittelbar neben dem Steg befindet. „Der Kapitän stand auf dem Deck und schrie kurz vor dem Aufprall den Leuten, die am Steg warteten, zu: ‹Achtung!› Alle sollten weggehen.“ Dann habe es einen lauten Knall gegeben.

Wie die ZSG mitteilt, war die MS Albis auf einer kleinen Rundfahrt von Zürich nach Erlenbach und Thalwil. Warum die Crew des Schiffes die Geschwindigkeit nicht rechtzeitig drosselte, ist noch unklar und wird durch Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft untersucht. Laut ZSG-Verwaltungsratspräsident Peter Weber handelt es sich «um den schlimmsten Unfall» auf dem Zürichsee in den letzten 20 Jahren.