Heute demonstrieren Taxifahrer in Frankreich gegen die neue Konkurrenz aus dem Internet. Sie sehen ihr Geschäft bedroht, weil die Kunden über ihr Handy Privatfahrer zu einem niedrigen Preis buchen können. Dies ist möglich, weil die Konkurrenten aus dem Internet sich nicht an die strikte Regulierung des Taxi-Gewerbes halten müssen. Bekanntestes Beispiel der Internetkonkurrenz ist die US-Firma Uber, die in 20 europäischen Städten aktiv ist. Wir haben mit Olivier Gallé, Präsident des luxemburgischen Taxiverbandes, über diese Problematik gesprochen.
Herr Gallé, wie stehen Sie zu der Konkurrenz aus dem Internet?
Olivier Gallé: „Firmen wie Uber betreiben ein illegales Geschäft. Hier muss man von Schwarzarbeit sprechen. Da werden keine Steuern und keine Versicherung bezahlt. Internetanbieter wie Uber sorgen für einen unlauteren Wettbewerb.“
Besteht eine Gefahr für den luxemburgischen Markt?
„Wenn solche Anbieter nach Luxemburg kommen, stellt sich natürlich ein Problem. Allerdings glaube ich, dass der luxemburgische Markt nicht attraktiv genug ist, weil er so klein ist. Sollten dennoch Internetanbieter wie Uber nach Luxemburg kommen, wird es sofort Gerichtsverfahren geben.“
Verstehen Sie die Kritik an den hohen Taxipreisen in Luxemburg?
„Luxemburg hat einen Mindestlohn, das ist die Erklärung für die Preise. Man kann die Taxipreise deshalb nicht mit dem Ausland vergleichen. Es ist aus diesem Grund nicht möglich, die aktuellen Preise zu senken. Diejenigen die es doch tun werden vom Staat mitfinanziert. Letztlich ist dies auch ein unlauterer Wettbewerb. Allerdings wird immer deutlicher, dass die Taxifahrer nicht mehr für billige Unternehmen fahren wollen, weil sie dort weniger verdienen.“
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