Todesschütze war in Behandlung

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Der Todesschütze von Aurora in Colorado war in psychiatrischer Behandlung. Montag soll die Anklage verkündet werden.

Der Kino-Todesschütze von Colorado soll nach US-Medienberichten vor der Bluttat in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Wie der Sender CNN am Freitag unter Berufung auf entsprechende Gerichtspapiere der Anwälte berichtete, hatte der 24-jährige James Holmes sich an die Psychiaterin der Universität von Colorado gewandt. Ein Grund für die Behandlung wurde nicht genannt. Holmes hatte vor gut einer Woche während der Mitternachtspremiere des Batman-Films «The Dark Knight Rises» in Aurora bei Denver wahllos ins Publikum gefeuert und 12 Menschen getötet.

Holmes soll am kommenden Montag die Anklage verkündet werden. Schon nach seinem ersten Auftritt vor dem Richter war in den Medien an seinem Geisteszustand gezweifelt worden.

Vertrauliche Mitteilungen

Laut CNN forderten die Anwälte das Gericht in einem Schreiben auf, ihnen ein Paket mit Papieren zu übergeben, das Holmes vor der Tat an die Psychiaterin Lynne Fenton geschickt hatte. Zur Begründung hieß es, das darin enthaltene Material beinhalte vertrauliche Mitteilungen zwischen Holmes und seiner Psychiaterin.

Das Paket war nach der Bluttat in der Poststelle der Universität entdeckt worden. US-Medien hatten berichtet, dass Holmes darin der Psychiaterin detaillierte Pläne seiner Tat mitgeteilt habe.

Zweiter Amokläufer festgenommen

Eine Woche nach dem Blutbad nahm die Polizei unterdessen einen möglichen Amokläufer fest. Man habe in seiner Wohnung in der Nähe Washingtons 20 Gewehre und Pistolen sowie viel Munition gefunden, teilten die Behörden am Freitag mit.

Der Mann, der entlassen werden sollte, habe seinem Arbeitgeber gedroht. Nach Angaben eines Zeugen habe er sich am Telefon als „Batman“-Bösewicht Joker ausgegeben – was die Polizei an den mutmaßlichen Todesschützen von Aurora erinnerte. „Ich bin ein Joker. Ich werde meine Pistole laden und alle in die Luft sprengen“, soll er gesagt haben.

Verwirrendes T-Shirt

Er habe bei seiner Festnahme ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Nicht Pistolen töten Menschen – ich töte sie“ getragen, sagte ein Ermittler. Der Festgenommene befinde sich zur Untersuchung in einem Krankenhaus.

Der zuständige Polizeichef Mark McGaw sagte, dass es sich vermutlich um eine ernste Gefahr gehandelt habe. „Wir können aber nicht genau ermessen, was wir hier verhindert haben“, fügte er hinzu.