/ Todeskandidat hustete und japste minutenlang
Der wegen des Mordes an einem Supermarktangestellten zum Tode verurteilte Ronald Smith habe ganz offensichtlich nach Luft gerungen, berichtete der Journalist Kent Faulk, der die Hinrichtung am Donnerstag verfolgt hatte. Der Fall könnte die Debatte über die Todesstrafe in den USA erneut anfachen.
Ein Sprecher der Strafvollzugsbehörden von Alabama erklärte, eine Autopsie solle klären, ob es bei der Hinrichtung von Smith zu „Unregelmäßigkeiten“ gekommen sei.
Gefängnissprecher Bob Horton sagte, lediglich zu Beginn der Exekution habe der 45-Jährige gehustet. Es gebe jedoch keinen Hinweis darauf, dass Smith gelitten habe. Die US-Behörden greifen derzeit bei Exekutionen auf kaum erprobte Giftmischungen zurück, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, das zuvor eingesetzte Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern.
Kontroverse
Gegen den Einsatz der Giftmischungen klagen Verurteilte in mehreren US-Bundesstaaten. In der Folge ging die Zahl der Hinrichtungen in den USA deutlich zurück.
In Alabama wird das Beruhigungsmittel Midazolam eingesetzt, damit die Todeskandidaten in Schlaf fallen. Kritiker bemängeln, das Medikament bewirke keine ausreichend tiefe Bewusstlosigkeit.
Vor zwei Jahren hatte die unter fürchterlichen Qualen vollzogene, 40-minütige Hinrichtung eines Verurteilten durch eine Giftspritze eine heftige Kontroverse ausgelöst und die Debatte über die Hinrichtungsmethoden in den USA angeheizt
- Esch2022: Das Vertrauen in die Europäische Kulturhauptstadt schwindet weiter - 27. Dezember 2020.
- Im Escher Krankenhaus herrscht auf allen Ebenen Unruhe - 25. Dezember 2020.
- Corona kostet Luxemburger Staat bislang 4,4 Milliarden Euro - 16. Dezember 2020.