„Strikte“ Umsetzung des Iran-Atomdeals

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US-Präsident Donald Trump und Saudi-Arabiens König Salman haben sich in einem Telefonat für eine "strikte" Umsetzung des Atomabkommens mit dem Iran ausgesprochen.

Laut einer vom Weißen Haus veröffentlichten Zusammenfassung des Gesprächs waren sich beide Seiten zudem darüber einig, gegen die „destabilisierenden Aktivitäten des Iran“ in der Region vorzugehen, die Ausbreitung des „radikalen Islamischen Terrors“ zu bekämpfen sowie Schutzzonen in den Kriegsländern Syrien und Jemen einzurichten. Die knappe Erklärung des Weißen Hauses zu dem Telefonat scheint eine Abkehr von Trumps bisher strikter Ablehnung des Atomdeals mit dem Iran anzudeuten.

Während seines Wahlkampfs hatte der Milliardär die Vereinbarung mit Teheran unablässig kritisiert, sein designierter Außenminister Rex Tillerson fordert eine „vollständige Überprüfung“ des Abkommens. Das Abkommen war nach jahrelangen Verhandlungen vor einem Jahr in Kraft getreten, es soll den Iran an der Entwicklung einer Atombombe hindern. Geschlossen hatten es die UN-Vetomächte mit dem Iran.

Obamas Deal

Trumps Vorgänger Barack Obama, der sich maßgeblich für das Zustandekommen des Deals eingesetzt hatte, appellierte kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt an Trump, das Abkommen nicht über Bord zu werfen. Obama betonte, der Deal habe „wesentliche und konkrete Ergebnisse dabei erzielt, die USA und die ganze Welt sicherer zu machen.“ Außer mit dem Oberhaupt des sunnitischen Königreichs, das mit seinem Rivalen Iran um die Vormachtstellung in der Region kämpft, telefonierte Trump auch mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan.

Sie vereinbarten laut dem Weißen Haus ebenfalls, im Kampf gegen „radikalislamischen Terrorismus“ stärker zusammenarbeiten. Darüberhinaus habe der Kronprinz seine Unterstützung für die Einrichtung von „Schutzzonen“ zugesagt. Wie diese Zonen genau aussehen werden, blieb in der Erklärung offen.

In einem weiteren Telefonat mit dem amtierenden südkoreanischen Präsidenten Hwang Kyo Ahn bekräftigte Trump die „eiserne“ Verpflichtung der USA zur Verteidigung seines Verbündeten. Gleichzeitig seien beide Seiten übereingekommen, ihre militärischen Möglichkeiten zur Verteidigung gegen die Bedrohung durch Nordkorea zu stärken, teilte das Weiße Haus mit.