Zweite und letzte Wahlrunde hat begonnen

Zweite und letzte Wahlrunde hat begonnen
(dpa)

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In Frankreich hat die zweite Runde der Wahlen zur Nationalversammlung begonnen. Sechs Wochen nach der Präsidentenwahl stimmen die Bürger am Sonntag über die Zusammensetzung des Parlaments ab.

Erste offizielle Hochrechnungen werden nach Schließung der Wahllokale um 20.00 Uhr erwartet. Umfragen zufolge dürfte es einen Machtwechsel geben.

Frankreichs neuer Präsident François Hollande kann bei der Endrunde der Parlamentswahl auf eine absolute Mehrheit für seine Sozialisten hoffen. Ein solcher Ausgang würde auch seine Position in den Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel stärken, die gegen die von Hollande geforderten Eurobonds und eine Aufweichung der Budget-Disziplin ist. Der bislang dominierenden konservativen UMP des am 6. Mai abgewählten Präsidenten Nicolas Sarkozy droht dagegen ein Debakel.

577 Sitze

Die erste Parlamentskammer hat 577 Sitze, die absolute Mehrheit liegt bei 289 Abgeordneten. Insgesamt sind knapp 46 Millionen Franzosen wahlberechtigt. In den französischen Überseegebieten wurde schon am Vortag gewählt. Im ersten Wahlgang hatten nur 36 Kandidaten ein Mandat errungen.

Sollte die Parti Socialiste (PS) nicht allein auf die absolute Mehrheit kommen, dürfte es zur Koalition mit den Grünen kommen. Sie haben ein Bündnis mit der PS geschlossen und werden bei 14 bis 20 Sitzen gesehen. Mit Spannung wird das Ergebnis im Wahlkreis von La Rochelle erwartet, wo die sozialistische Spitzenpolitikerin Ségolène Royal um ihr Mandat bangt.