Zschäpe bricht ihr Schweigen

Zschäpe bricht ihr Schweigen
(AFP/Matthias Schrader)

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Die Hauptangeklagte im Prozess um die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" verliest vor Gericht eine Erklärung. Sie spricht von einem Sinneswandel.

Im Münchener NSU-Prozess hat die Hauptangeklagte Beate Zschäpe nach mehr als 300 Verhandlungstagen zum ersten Mal selbst das Wort ergriffen. Dabei distanzierte sie sich am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht München von nationalistischem Gedankengut.

Sie habe sich früher mit Teilen dieses Gedankenguts identifiziert, sagte Zschäpe. „Heute hege ich keine Sympathien für nationalistisches Gedankengut mehr.“

Bedauern

Zschäpe ist als Mittäterin der NSU-Mordserie mit zehn Toten angeklagt, der Prozess läuft seit dem Frühjahr 2013. In ihrer Stellungnahme sagte sie zu den Taten: „Ich verurteile, was Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt den Opfern angetan haben.“

Mundlos und Böhnhardt sollen laut der Anklage der Bundesanwaltschaft die Morde begangen haben, Zschäpe soll aber das jahrelange Leben des Trios im Untergrund organisiert haben. „Ich bedaure mein eigenes Fehlverhalten“, sagte die 41-Jährige.