Winterwetter in Luxemburg

Winterwetter in Luxemburg
(Isabella Finzi)

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Klirrende Kälte, Nebel und am Dienstagmorgen Sonnenschein. Einen besseren Mix für Raureif in Luxemburg gibt es nicht.

Mildes Winterwetter lässt den Traum von weißen Weihnachten nur zu oft wie eine Schneeflocke auf der heißen Herdplatte schmelzen. Verlässlich rieselt der Schnee allenfalls in Weihnachtsliedern, Gedichten und Erzählungen. Eine Fülle alter Bauern- und Wetterregeln zeigt, dass die Frage „weiße oder grüne Weihnachten“ auch in früheren Jahren die Menschen beschäftigte.

So galten grüne Weihnachten offenbar als das witterungsbedingte Schreckensszenario schlechthin. Sie fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Sprüchen. Allgemein gingen die Menschen davon aus, dass ein strenger Winter ein gutes, fruchtbares Jahr nach sich ziehe. Im Eis, das zu Weihnachten von den Weiden hing, sahen sie ein Zeichen für milde Ostern.

Silbernes Spektakel

Lange Eiszapfen sollten wiederum Vorboten einer guten Flachsernte sein und Raureif in der Zeit der so genannten Zwölften (26. Dezember bis 6. Januar) die Gerste gut wachsen lassen.

Auch wenn es an Weihnachten 2014 an Schnee fehlte, hat wenigstens in diesen Tage das Wetter was fürs Auge parat: Beim Blick in die Natur vermittelte erster weißer Rauhreif am Dienstagmorgen richtige Winterstimmung, sofern der Nebel nicht im Weg war. Das silberne Spektakel dauerte allerdings nur wenige Stunden. Die Sonne schmolz vielerorts die Eiskristalle dahin.

Schattenseiten

Raureif ist eine Form von Nebelfrostablagerung. Dafür braucht es eine hohe Luftfeuchtigkeit, schwachen Wind und Kälte. Schnell bilden sich dann kleine Eisnadeln. Raureif hat aber auch seine Schattenseiten. Durch den anhaltenden gefrorenen Nebel können Bäume einknicken. Gerade Baumkronen können dem Gewicht nicht stand halten.