„Winter Wonderland“

„Winter Wonderland“
(Mark Schiefelbein)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Überspitzt formuliert könnte man von einer Wahl zwischen Pest und Cholera sprechen, die die IOC-Mitglieder gestern bei der Bestimmung des Ausrichters der Olympischen Winterspiele 2022 hatten.

Was soll man machen, wenn lediglich Peking und das kasachische Almaty als Kandidaten zur Verfügung stehen? Das kleinere Übel vorziehen? Immerhin sind Menschenrechtsverletzungen in beiden Ländern an der Tagesordnung.

Die 85 IOC-Mitglieder entschieden sich für den sicheren Weg. Sie wissen, dass sich die Chinesen wie schon bei den Sommerspielen 2008 keine organisatorische Blöße erlauben werden. In Almaty gibt es eine solche Garantie nicht. Momentan leidet Kasachstan unter dem Verfall des Ölpreises. China dagegen steht trotz des Börsen-Wirrwarrs in dieser Woche für wirtschaftliche und politische Stabilität … und vor allem für einen riesigen Wirtschaftsmarkt, in dem der Wintersport noch quasi unerschlossen ist.

2022 gibt es also Fußball in der Wüste und Wintersport im und rund um den 12-Millionen-Einwohner-Moloch Peking.

Darauf einen Glühwein! In diesem Sinne: Ganbei, Shereve, Prost!