Der Luxemburger Geheimdienst SREL sitzt in der Escher Straße in Gasperich. Bis zu 80 Mitarbeiter sollen dort arbeiten. (Google Maps)
Die US-Botschaft am Limpertsberg. In Regierungskreisen gelten die Amerikaner "als großes Ohr in Luxemburg". Zahlreiche Antennen lauschen ins Land. (Tageblatt)
Die GCHQ ist ein britischer Nachrichten- und Sicherheitsdienst, der sich mit Kryptographie, Verfahren zur Datenübertragung und mit der Fernmeldeaufklärung befasst. Sein Hauptsitz ist in Cheltenham, Grossbritannien. (Tageblatt/Gchq / British Ministry of Defence / Handout)
Der israelische Auslandgeheimdienst Mossad spioniert in der ganzen Welt. Wo das Hauptgebäude des Mossad steht, ist äusserst umstritten. Mehrere Hinweise deuten auf einen Gebäudekomplex im Norden von Tel Aviv hin. (Google Maps)
Einer der grössten Auslandsnachrichtendienste der Welt ist das Ministerium für Staatssicherheit in China. Der Standort des Hauptquartiers ist unbekannt. Das Bild zeigt einen Ableger in der Provinz Hubei. (wikipedia.org/Vmenkov)
Mit dem Begriff Einheit "61398" wird die mutmassliche Cyberwar-Truppe Chinas bezeichnet. Diese Einheit soll sich mit Spionage und Sabotage von Computersystemen weltweit beschäftigen. Der Hauptsitz wird in einem Hochhaus des Shanghaier Finanzzentrums Pudong vermutet. (Tageblatt)
Australien: Security Intelligence Organization
Der ASIO ist zuständig für Überwachung, Spionageabwehr und Abwehr von Terrorismus. Der Sitz befindet sich in der Hauptstadt Canberra. (Tageblatt/Lukas Coch)
Die GRU (Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije) in Moskau ist das leitende Zentralorgan des russischen Militärnachrichtendienstes. Seine Aufgaben umfassen die nachrichtendienstliche Beschaffung militärisch relevanter Infos. Fernand Kartheiser (ADR) war als junger Offizier Doppelspion des GRU. (Google Maps)
Der belgische Auslandsdienst SGRS sitzt am Rande von Brüssel. Dort sollen mehr als 600 Spione arbeiten. Für das belgische Inland ist die Sûreté mit bis zu 700 Angestellten aktiv. Man pflegt bester Verbindungen nach Luxemburg. (Google Maps)
Frankreich: Direction Générale de la Sécurité Extérieure
Hauptaufgabe des französischen Auslandnachrichtendienstes DGSE ist die Spionage und Gegenspionage ausserhalb des Staatsgebiets.
Der Hauptsitz ist in Paris. Im nahen Metz soll sich eine Außenstelle befinden. (Google Maps)
Ebenfalls in Metz, im Vorort Frescaty, auf einem Militärflughafen betreiben die Franzosen Spionage aus der Luft. (Google Maps)
Der BND ist derjenige der drei deutschen Nachrichtendienste, der für die Auslandaufklärung zuständig ist. Der fast fertig gestellte Hauptsitz ist bald in Berlin. (wikipedia.org/euroluftbild.de/Grahn)
Bei Monschau, unweit von Luxemburg betrieb der BND bis vor wenigen Jahren noch einen Lauschposten. (Google Maps)
In Daun in der Eifel peilt die Bundeswehr mit Antennen (Pfeile) Signale in den Nachbarländern an. Ausgewertet und analysiert werden sie vom BND. (Google Maps)
Die NSA kam durch ihren ehemaligen Mitarbeiter Edward Snowden in die Schlagzeilen weltweit. Die Organisation ist auf elektronische Kommunikation spezialisiert. Sie überwacht diese weltweit, entschlüsselt sie und wertet sie aus. (Tageblatt/National Security Agency / Hando)
Die CIA mit Sitz in Langley (Virginia) ist technisch bestens gerüstet. Die Zahl der Agenten und das Budget sind geheim. Mehrere Jahre alte Schätzungen gehen von 17.000 Mitarbeitern und drei Milliarden Dollar (heute 2,2 Milliarden Euro) jährlich aus. (Tageblatt-Archiv)
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Wegen der BND-Affäre hat Österreich Anzeige gegen Unbekannt erstattet und „Erklärungen“ von der Bundesregierung in Berlin verlangt. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur APA, der Staatsanwaltschaft in Wien liege eine Anzeige wegen geheimdienstlicher Tätigkeit zum Schaden Österreichs vor. Presseberichten zufolge hat der US-Geheimdienst NSA mit Hilfe des Bundesnachrichtendienstes womöglich auch Behörden in Österreich ausgespäht.
Die Spähaffäre um den BND und den US-Geheimdienst NSA bringt Berlin zunehmend in Erklärungsnot gegenüber EU-Partnern. Nach deutschen Medienberichten nutzte die NSA die Abhörstation des Bundesnachrichtendienstes (BND) im bayerischen Bad Aibling zum Ausspähen hochrangiger Beamter des französischen Außenministeriums, des Präsidentenpalastes in Paris, der EU-Kommission in Brüssel, gegen Österreich (LINK) und den Konzern Airbus.
Konsequenzen
Airbus verlangte von der Bundesregierung in Berlin eine Stellungnahme und kündigte an, wegen des Verdachts der Industriespionage Anzeige zu erstatten, wie ein Sprecher mitteilte.
In deutschen Regierungskreisen wird der Affäre nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur inzwischen eine große politische Dimension zugemessen. Personelle Konsequenzen von Verantwortlichen bei BND und Regierung wurden nicht ausgeschlossen. Auch der Generalbundesanwalt hat sich eingeschaltet.
Spannungen
Die Affäre entzweit zunehmend die deutsche Regierungskoalition. Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte am Dienstag mehr Verständnis für die Arbeit von Geheimdiensten an. Ihre Christdemokraten warfen den Sozialdemokraten in Berlin Hysterie vor. Nach Ansicht der Opposition könnten die bisher bekannten BND-Aktivitäten nur die Spitze eines Eisbergs sein.
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