Wie lange wir im Stau stehen und andere Antworten

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Die EU veröffentlicht ihr erstes Verkehrsranking. Luxemburg schneidet mal gut ab, mal sehr viel weniger gut. Einmal ist man gar Schlusslicht. Und dann gibt es noch diese eine Schieflage.

Die Europäische Union hat ihr erstes Verkehrsranking veröffentlicht. Luxemburgs Bilanz ist gespalten. Das Ranking soll die Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten in 22 verkehrsbezogenen Kategorien miteinander vergleichen.

Ziel sei es, einen Überblick über die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten im Verkehrssektor zu geben und diesen zu helfen, Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen. Für das Ranking wurden Daten aus verschiedenen Quellen (wie Eurostat, Europäische Umweltagentur, Weltbank oder OECD) zusammengetragen.

Verschiedene Kategorien

Die verschiedenen Kategorien sind der Binnenmarkt (wo die Integration der einzelnen Verkehrsträger in den Binnenmarkt bewertet wird), die Infrastruktur, Umweltauswirkungen, Sicherheit, die Umsetzung von EU-Recht, Verstöße gegen EU-Recht, Forschung und Innovation sowie zu guter Letzt die Logistik.

Luxemburg wird in zwei Feldern besonders lobend hervorgehoben. Das Großherzogtum hat mit 95,3 Prozent den EU-weit höchsten Anteil an elektrifizierten Schienenstrecken. Außerdem laufen gegen das Land nur wenige Vertragsverletzungsverfahren.

Viele Ladestationen, kaum Elektroautos

Allerdings ist der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr noch unter EU-Durchschnitt. Das könnte sich aber ändern. Luxemburg befinde sich auf einem guten Weg, da der Anteil am Steigen sei, so der Bericht. Die Anzahl neuer Wagen, die mit alternativen Energien betrieben werden, wird im Bericht als „sehr niedrig“ beschrieben (es seien bloß 0,19 Prozent aller Neuzulassungen). Dies kontrastiert mit der Tatsache, dass die Anzahl der Ladestationen über dem EU-Schnitt liegt.

Die Zeit, die Autofahrer in Luxemburg jährlich in Staus verbringen, ist eine der längsten der gesamten EU. Laut den Zahlen des Berichtes sind es im Schnitt 32,21 Stunden pro Fahrer in einem Jahr. Das ergibt Rang 22 von in dem Fall 26 ausgewerteten Staaten. Nur Italiener, Belgier, Griechen und Briten trifft es noch schlimmer.

Überdurchschnittlich viele Verkehrstote

Was Verkehrstote angeht, liegt Luxemburg über dem EU-Schnitt. Für Luxemburg wird die Zahl mit 64 angegeben. Diese bezieht sich aber auf das Jahr 2013 und ist aus Vergleichsgründen auf eine Million Einwohner hochgerechnet. Als Verkehrstoter gilt in der Statistik ein Unfallopfer, das in einem Zeitraum von maximal 30 Tagen nach dem Unfall seinen Verletzungen erlegen ist.

Sehr schlecht schneidet Luxemburg bei der Beschäftigung von Frauen im Transportsektor ab. Hier ist das Großherzogtum Schlusslicht des Rankings mit nur zwölf Prozent weiblichen Angestellten.