Weltweit mehr als 45 Millionen Menschen als Sklaven ausgebeutet

Weltweit mehr als 45 Millionen Menschen als Sklaven ausgebeutet
(AFP/Manan Vatsyayana)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Weltweit werden laut einer Studie mehr als 45 Millionen Menschen als Sklaven ausgebeutet. Auch in Luxemburg werden Menschen ausgebeutet.

Mindestens 45,8 Millionen Menschen leben zurzeit weltweit in Sklaverei. Zwei Drittel dieser modernen Sklaven – Männer, Frauen und Kinder – werden im asiatisch-pazifischen Raum festgehalten, heißt es in dem Bericht der Walk Free Foundation, die 2012 von dem australischen Milliardär Andrew Forrest ins Leben gerufen wurde.

Die meisten Menschen je Land, die in Sklaverei leben, gibt es demnach mit mehr als 18 Millionen in Indien. In Relation zur Bevölkerungsgröße weise Nordkorea die höchste Quote auf (4,37 Prozent), zugleich sei die Regierung des abgeschotteten kommunistischen Staats am wenigsten zugänglich für das Thema.

Zahlen aus Luxemburg

Dem Bericht zufolge gibt es weltweit schätzungsweise 28 Prozent mehr Menschen, die unter sklavenähnlichen Bedingungen leben, als noch vor zwei Jahren. Der Anstieg ist zum Teil auch in einer besseren Datenerfassung und in ausgefeilteren wissenschaftlichen Methoden begründet.

Auch Luxemburg taucht in dem Bericht (Link) auf. Laut dem Bericht der Walk Free Foundation liegt die Quote hierzulande bei 0,018 Prozent. Das wären rein statistisch 100 Menschen die unter die moderne Sklaverei fallen würden.

Gewalt, Zwang, Machtmissbrauch

Als moderne Sklaverei wird eine ausbeuterische Lebenssituation angesehen, aus der es für das Opfer aufgrund von Drohungen, Gewalt, Zwang, Machtmissbrauch oder Irreführung kein Entrinnen gibt.

Dabei kommt es häufig vor, dass die Betroffenen in Schuldverhältnissen gehalten werden, wie es auf Fischerbooten in Asien oft Methode ist, dass sie als Hausangestellte ausgebeutet oder in Bordellen zwangsprostituiert werden.