Weizen unter Bäumen

Weizen unter Bäumen
(Karl-josef Hildenbrand)

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Luxemburg will mit einer neuen Form der Landwirtschaft experimentieren.

Agroforstwirtschaft? Noch nie gehört? Die alternative Form der Landwirtschaft ist auch kein sehr gängiger Begriff. Es geht eigentlich darum Landwirtschaft unter Bäumen zu betreiben.

Das soll einerseits aus ökologischer Sicht sehr interessant sein, da die Bäume den Boden verbessern, die Biodiversität ankurbeln und die Wasserzufuhr vereinfachen. Andererseits soll es auch aus ökonomischer Sicht für den Landwirt interessant sein, da er auch Gewinn aus den Bäumen schlagen kann.

15,4 Millionen Hektar in der EU

Natürlich ist es eher eine Anlage auf lange Sicht, da die Bäume erstmal wachsen müssen, wenn noch keine da sind und die Landwirte sich schulen und fortbilden müssen, um sich neben der Landwirtschaft auch in der Forstwirtschaft auszukennen.

Ungewöhnlich ist die alternative Landwirtschaftsform nicht. In der EU sollen bis zu 15,4 Millionen Hektar Land mit Agroforstwirtschaft betrieben werden. Das sind fast 10 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche der Union. Nun will auch Luxemburg dieses für das Land unbekannte Terrain betreten und sich darin versuchen.

Fünf Pilotprojekte

In einer ersten Phase sollen fünf Pilotprojekte entstehen. Diese sollen einerseits die Möglichkeit geben, verschiedene Formen der Agroforstwirtschaft zu testen und andererseits eine Demonstrationsplattform bieten, auf der den Landwirten die Agroforstwirtschaft mit ihren Vorteilen gezeigt werden kann. Es soll sich zunächst um staatliche Grundstücke handeln.

Wie das genau aussehen soll, ist noch nicht bekannt. Das „Institut für Naturschutzökologie und Landwirtschaftsmanagement“ der Universität Freiburg soll das Projekt gemeinsam mit der „Administration de la Nature et des Forets“ (ANF) begleiten. Beide werden dann auch gemeinsam einen nationalen Plan für die Agroforstwirtschaft in Luxemburg ausbauen.

Es gibt auch die Möglichkeit als Landwirt oder als Gemeinde mit einzusteigen. Interessierte Bauern können sich bei der ANF melden.