Wallonien legt Sparprogramm auf

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Sozialisten und Christdemokraten haben sich nach 40-tägigen Verhandlungen in Wallonien auf ein Sparprogramm für die beiden kommenden Jahre geeinigt.

In den Jahren 2015 und 2016 will der belgische Teilstaat jährlich 800 Millionen Euro einsparen. Die Ausgaben sollen definitiv zurückgefahren und nicht durch Steuererhöhungen ausgeglichen werden. Wallonien will auf allen Ebenen sparen.

Nur jeder fünfte frei werdende Platz eines Staatsbeamten soll wieder besetzt werden. Die Budgets aller öffentlich rechtlichen Institutionen wie etwa Rundfunk und Fernsehen RTBF werden von der Budget Indexierung ausgenommen. Das Personal in den Ministerbüros wird reduziert. Gemeinden und Gemeindeverbände sollen fusionieren, um die Verwaltung kostengünstiger arbeiten zu lassen. Das Projekt Wallonien sieht andererseits eine Konzentration auf die Bereiche Beschäftigung, Ausbildung und Innovation vor.

Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit

Der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gilt dabei das besondere Augenmerk. Wallonien wird einen Insertionsplan auflegen. Jugendliche, die 18 Monate nach Verlassen der Schule noch keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, erhalten eine Förderung. Der Staat zahlt 90 Prozent des Lohnes, wenn ein öffentlich rechtlicher Arbeitgeber sie einstellt.

Im privaten Bereich übernimmt er 50 Prozent der Kosten. Außerdem werden Arbeitgeber von den Lohn-Nebenkosten befreit. Die Dauer der Befreiung hängt von der Qualifikation des Jugendlichen ab. Je geringer qualifiziert der ist, desto länger ist der Arbeitgeber von den Nebenkosten befreit.

(Helmut Wyrwich / Tageblatt.lu)