Wahlzirkus in den USA geht in nächste Runde

Wahlzirkus in den USA geht in nächste Runde
(AFP/Dominick Reuter)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Für Donald Trump, Hillary Clinton und Co. steht die nächste Vorwahl in einem umkämpften US-Bundesstaat an.

Mit der Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire geht in den USA das Rennen um die Präsidentschaftskandidaten von Demokraten und Republikanern weiter. Einige Wähler in drei kleinen Ortschaften stimmten schon in der Nacht ab, wie US-Medien berichteten. Kurz zuvor hatten die demokratischen und republikanischen Präsidentschaftsbewerber noch einmal um Stimmen geworben.

Keine Stimmen für Clinton

In dem Ort Dixville Notch gaben neun Menschen ihre Stimmen ab. Dort hat diese Mitternachtsabstimmung seit 1960 Tradition. In Dixville Notch gab es bei den Republikanern drei Stimmen für John Kasich und zwei für Donald Trump. Bei den Demokraten bekam Bernie Sanders vier Stimmen, Hillary Clinton ging leer aus.

Die übrigen Wahllokale sollten frühestens um 06.00 (Ortszeit/12.00 MEZ) öffnen, andere auch erst später. Sie schließen zu unterschiedlichen Uhrzeiten, manche haben bis 20.00 (Ortszeit/02.00 MEZ am Mittwoch) geöffnet. Mit ersten Trends wird kurze Zeit später gerechnet.

Bei den Demokraten geht der 74 Jahre alte Sanders als klarer Favorit ins Rennen. Der Senator von Vermont liegt in manchen Umfragen sogar mit 2:1 vor der sechs Jahre jüngeren Ex-Außenministerin Clinton. Vermont ist ein Nachbarstaat von New Hampshire. Am Montag vergangener Woche hatte Clinton die Vorwahl in Iowa mit einem hauchdünnen Vorsprung gewonnen.

Trump, Rubio oder Cruz

Bei den Republikanern führt der umstrittene Multimilliardär Trump in Umfragen vor den Senatoren Marco Rubio und Ted Cruz. Während Letzterer in Iowa auf den ersten Platz kam, präsentiert sich Rubio als Kompromisskandidat und polarisiert weniger als Trump und Cruz.

Bei den Vorwahlen sieben die beiden großen Parteien ihre Bewerber aus. Die jeweiligen Spitzenkandidaten der Republikaner und Demokraten werden dann auf Parteitagen im Sommer gekürt. Die Präsidentschaftswahl folgt am 8. November.

Zwar hat New Hampshire zahlenmäßig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Die Bundesstaaten, in denen zuerst abgestimmt wird, gelten aber als wichtige Bewährungsprobe für die Kandidaten. Schon in der vergangenen Woche stiegen einige Bewerber aus dem Rennen aus.

Organisiert werden die Vorwahlen in New Hampshire im Unterschied zu Iowa nicht von den Parteien, sondern von der Regierung des Bundesstaates. Es gibt 307 Wahllokale. Gewählt wird geheim. Abstimmen dürfen alle registrierten Wähler – also nicht nur eingetragene Demokraten und Republikaner. Wer keiner der beiden Parteien angehört, wird unter „unabhängig“ geführt und kann entweder für die Bewerber von Demokraten oder für die der Republikaner stimmen.