Von heute an gilt „nur Amerika zuerst“

Von heute an gilt „nur Amerika zuerst“
(Reuters/Carlos Barria)

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Es ist vollbracht: Donald Trump hat die Nachfolge von Barack Obama im Weißen Haus angetreten.

Fehlerfrei legte der Republikaner am Freitag den Amtseid ab. Im Publikum sitzen mehrere seiner Vorgänger – und viele seiner Rivalen aus dem Wahlkampf. Donald Trump ist als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden.

Im Oval Office tritt Trump die Nachfolge von Barack Obama an, der die USA seit 2009 regiert hatte. Der Immobilienmilliardär hatte am 8. November die Präsidentschaftswahl gegen seine demokratische Rivalin Hillary Clinton gewonnen.

„Amerika zuerst“

Trump kritisiert, es seien Billionen Dollar in Übersee ausgegeben worden, während in der Heimat die Infrastruktur gelitten habe. Die USA hätten viel zu lange unter Verbrechen, Drogen und Bandenkriminalität gelitten. „Dieses amerikanische Gemetzel hört heute auf.“

Er moniert, dass Politiker zu lange im Wohlstand gelebt hätten, während Jobs verloren gingen und Fabriken schließen mussten.
Trump plädiert in seiner Rede zur Amtseinführung an seine Mitbürger, „die USA für das ganze Volk wieder aufzubauen“. Die Macht soll von Washington an das Volk zurückgegeben werden. Von heute an gilt „nur Amerika zuerst“, so Trump.

Clinton twittert

Vor Trump war bereits sein Stellvertreter Mike Pence als US-Vizepräsident vereidigt worden. Er übernahm das Amt von Joe Biden, der Obama acht Jahre lang im Weißen Haus begleitet hatte.

Im Publikum der Vereidigungszeremonie saßen unter anderen die Ex-Präsidenten Jimmy Carter, George W. Bush und Bill Clinton, an dessen Seite auch Hillary Clinton zu der Amtseinführung gekommen war. „Ich bin heute hier, um unsere Demokratie und ihre beständigen Werte zu ehren“, schrieb die Demokratin am Freitag auf Twitter.

Trumps großer Tag begann mit einem Gottesdienst in der Washingtoner St. John’s Church. Anschließend traf er gemeinsam mit seiner Ehefrau Melania mit Obama und dessen Gattin Michelle im Weißen Haus zu einer traditionellen privaten Zusammenkunft zusammen. An der Seite seines Amtsvorgängers stieg er in eine Präsidentenlimousine, die ihn zum Kapitol brachte.

Am Rande der Vereidigung kam es zu teils gewaltsamen Protesten. Gegen eine Gruppe dunkel gekleideter Demonstranten setzte die Polizei am Freitag offenbar Pfefferspray ein. Protestierende trugen Schilder, auf denen sie Trump und den Kapitalismus verurteilten.