Viel mehr Arbeitslose als offene Stellen

Viel mehr Arbeitslose als offene Stellen
(Ifinzi)

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Rund 16.500 Menschen waren im September bei der ADEM als arbeitssuchend gemeldet. Dem stehen rund 6.000 offene Stellen gegenüber.

16.500 Menschen waren im Monat September bei der ADEM auf der Suche nach einer Arbeit. Davon sind rund 7.700 Arbeitslose Langzeitarbeitslose, also länger als 12 Monate arbeitslos. Sie machen fast die Hälfte der gemeldeten Arbeitssuchenden aus.

Das Verhältnis offene Stellen zu Arbeitssuchenden bedeutet aber auch: Nicht alle Arbeitssuchenden können eine Stelle finden – mangels Angebot. Denn: Der Arbeitslosenzahl stehen nur rund 6.000 offene bei der ADEM gemeldete Stellen im September 2016 gegenüber. Am meisten wird im Bereich „support a l`entreprise“ mit rund 2.100 offenen Stellen gesucht. Den zweiten Platz belegt der Bereich „construction, batiment et traveaux publics“ mit 827 offenen Stellen.

Qualifizierte Kandidaten sind schwer zu finden

Der Horesca-Bereich mit 580 offenen Stellen ist der dritte der Bereiche, wo am meisten Mitarbeiter gesucht werden. rund 500 Menschen werden im Bereich „Services à la personne et à la collectivité“ gesucht. Der Finanzsektor, von dem immer so viel geredet wird, belegt in der ADEM-Statistik den 5. Platz mit 405 offenen Stellen im Bereich „Banque, assurance, immobilier“. Die Einteilung der Sektoren basiert auf dem Code Rome aus Frankreich.

60 Menschen arbeiten beim „Service Employeurs“ der ADEM, die mit den Unternehmen in Kontakt stehen und entsprechende Kandidaten suchen. 30 davon arbeiten in der direkten Beratung. Dass nicht immer die Qualifikation mit der ausgeschrieben Stelle übereinstimmt, ist den damit betrauten Personen beim Service der ADEM klar.

„Die Unternehmen wollen natürlich den bestmöglichen Kandidaten“, sagt Laurant Peusch, stellvertretender Leiter des „Service Employeurs“bei der ADEM, „aber wir haben nun mal nicht nur Kandidaten mit zwei Masterabschlüssen“. Überall würde gesucht, aber vor allem im Finanzsektor seien hochqualifizierte und -spezialisierte Menschen gesucht. „Die haben wir nicht immer“, sagt Peusch. Das gilt auch für den ICT-Bereich und ist kein speziell luxemburgisches sondern ein europäisches Problem.