Unternehmer streiten für den „Hahn“

Unternehmer streiten für den „Hahn“
(Robert Spirinelli )

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Am Freitag endet die Frist für konkrete Angebote für den Flughafen Hahn. Jetzt haben sich Unternehmen aus der Region für den Erhalt des Flugbetriebes ausgesprochen. Auch Luxemburg ist betroffen.

„Sichern Sie den Flugbetrieb am Flughafen Frankfurt-Hahn auch über den Verkauf hinaus ab“, heißt es in dem kürzlich an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gerichteten Schreiben. „Damit erhalten Sie nicht nur viele hundert Arbeitsplätze hier am Standort, sondern stärken auch die Wirtschaftskraft der Region.“

Zu den Unterzeichnern des Briefes zählt auch das Busunternehmen Bohr, das Liniendienste vom Hahn nach Frankfurt, Mainz und Luxemburg anbietet und 100 Arbeitsplätze in Gefahr sieht. Frachtabfertiger Hahn Cargo Services und VG Cargo befürchten beispielsweise ohne Flugbetrieb das Ende für 120 Mitarbeiter. Mit dabei ist auch Abfertiger Serve & Smile Dienstleistungs-GmbH und die Flugzeugwartungsfirma Haitec.

Hoch verschuldet

„Wir fordern Sie daher auf, bei den Verhandlungen nicht nur den Erlös des Verkaufs, sondern auch die wirtschaftlichen Folgen ihrer Entscheidung im Blick zu behalten“, heißt es weiter. Die Gefahr fehlender Steuereinnahmen und Mehrbelastungen durch steigende Arbeitslosenzahlen sollten bedacht werden.

Der Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz, den Rest besitzt Hessen und ist hoch verschuldet. Die Frist bis 28. Oktober kommt wahrscheinlich auch deshalb zustande, weil ein Landesdarlehen über 34 Millionen Euro ab November in Tranchen fließen soll, um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.