Übernachten inmitten der Natur

Übernachten inmitten der Natur

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Freitag wurde das Geheimnis gelüftet: Seit das Vorhaben 2013 ein erstes Mal im Gemeinderat zur Sprache gebracht wurde, kochte die Gerüchteküche. Nun ist es offiziell: Esch erhält das erste Baumhaus-Hotel des Landes.

„Wir bauen Welten – so fantastisch wie im Computer, aber mit allen Sinnen erfahrbar!“ Das ist das Motto der Firma Künstlerische Holzgestaltung von Jürgen Bergmann, der in den 1990er-Jahren u.a. mit einem anfangs kleinen Team mit dem Bau von Baumhäusern begann und inzwischen – je nach Saison – zwischen 100 und 150 Mitarbeiter beschäftigt. Bergmann baut nämlich nicht nur Baumhäuser, sondern betreibt inzwischen auch einen eigenen großen Freizeit-Abenteuerpark und Baumhotels. Derzeit ist der Unternehmer aus dem äußersten Osten Deutschlands mit einer Reihe von Projekten beschäftigt, unter anderem in China, aber auch in Esch.

Am Freitag stellte er, gemeinsam mit Bürgermeisterin Vera Spautz, Schöffe Martin Kox und der Leiterin des Escher Tierparks, in Anwesenheit zahlreicher Gäste das Projekt „Bamhaiser“ im pädagogischen Bauernhof auf dem Galgenberg vor. Für Vera Spautz, die sich in ihrer Ansprache bei all denen bedankte, die im Laufe der vergangenen Monate an der Ausarbeitung des Projekts beteiligt waren, stellt dieses eine absolute Aufwertung des Galgenbergs dar.
Schöffe Martin Kox ging anschließend genauer auf das Vorhaben ein und zeigte sich erfreut darüber, dass die Staatssekretärin im Kulturministerium, Francine Closener, der Stadt eine finanzielle Unterstützung für das immerhin knapp zwei Millionen teure Projekt zugesagt hat.

Erstes Baumhaus-Hotel im Großherzogtum

Es handelt sich dabei um das erste Baumhaus-Hotel, das im Großherzogtum entstehen wird. Geplant sind insgesamt vier Gebäude, die allerdings nicht in den Baumkronen selbst, sondern auf Pfählen aus europäischem Robinien-Holz errichtet werden, und zwar in vier Metern Höhe. Zwei von den Baumhäusern werden bis zu vier Personen Platz bieten, eines sogar bis zu sechs. Die Gäste brauchen dabei nicht auf Komfort zu verzichten: Alle Häuser sind mit den nötigen Sanitäranlagen ausgestattet. Zusätzlich wird ein größeres Bauwerk – über dem Ziegengehege – errichtet, das als Gaststätte dienen und unter anderem über eine begehbare „Volière“ verfügen soll.
Zugänglich sind die Baumhäuser, von denen eines auch behindertengerecht eingerichtet sein wird, über Stege beziehungsweise Leitern.

Anne Meyers, Leiterin des Tierparks, zeigte sich zuversichtlich, was das Projekt angeht und hob die Tatsache hervor, dass die „Bamhaiser“ es Naturfreunden ermöglichten, quasi auf Augenhöhe mit den Vögeln zu übernachten. Natürlich entspreche die Anlage den geltenden Sicherheitsvorschriften.
Zum Abschluss präsentierte Jürgen Bergmann selbst sein Projekt, bedauerte dabei jedoch, dass es vermutlich nicht möglich sein werde, es für Sommer 2017 fertigzustellen, es würde wohl eher Herbst werden …