Türkei beschlagnahmt Sprengköpfe

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Nach einjähriger Belagerung hat die syrische Armee am Donnerstag einen wichtigen Vorort von Damaskus von den Rebellen zurückerobert. Am Donnrstag hat die türkische Armee 1.200 syrische Sprengköpfe beschlagnahmt.

Türkische Behörden haben nach eigenen Angaben auf einem Lastwagen 1200 Gefechtsköpfe beschlagnahmt. Die Waffen seien rund 200 Kilometer von der türkisch-syrischen Grenze gefunden worden, sagte Gouverneur Hüseyin Avni Cos am Donnerstag. Die Suche habe eigentlich Drogen gegolten.

Die Waffen seien vermutlich einer Organisation oder einem Staat außerhalb der Türkei zugedacht gewesen, sagte Cos. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden.

Die Türkei hat eine 910 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit Syrien. Sie gilt als Rückzugsgebiet für Rebellen, die gegen Präsident Baschar al-Assad kämpfen.

Syrische Armee auf dem Vormarsch

Mit Unterstützung der libanesischen Hisbollah-Miliz und anderen regierungstreuen Milizen ist es den regimetreuen Truppen indes gelungen, einen Vorort im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus unter Kontrolle zu bringen, meldete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Deren Leiter Rami Abdel Rahman sagte, Sbeineh sei eine der wichtigsten Stellungen der Rebellen am Rand von Damaskus gewesen. Das Staatsfernsehen meldete ebenfalls die Einnahme der Stadt.

Nach Angaben von Abdel Rahman sind nun praktisch alle Versorgungslinien der Aufständischen im Süden von Damaskus abgeschnitten. Der Menschenrechtsaktivist äußerte sich besorgt über die Sicherheit der Zivilbevölkerung in der Stadt. „Die Erfahrung lehrt uns, dass die Armee Zivilisten hinrichten könnte und dann den Rebellen dafür die Schuld gibt“, sagte Abdel Rahman. Sbeineh war seit einem Jahr von der Armee belagert worden. Vor einigen Wochen waren bereits die benachbarten Orte Husseinijeh, Siabijeh und Bweida von der Armee zurückerobert worden.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Der Aufstand gegen Syriens Staatschef Baschar al-Assad hatte im Frühjahr 2011 begonnen. Im syrischen Bürgerkrieg sind nach Schätzungen der UNO bisher deutlich mehr als 100.000 Menschen getötet worden.