Tränengas gegen Stahlarbeiter

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Mit Tränengas haben am Donnerstag Sicherheitskräfte die Stahlarbeiter von Florange zurückgedrängt. Sie hatten sich vor der Wahlkampfzentrale von Nicolas Sarkozy versammelt.

Mit vier Bussen waren am Donnerstagmorgen Stahlarbeiter aus dem ArcelorMittal-Werk in Florange nach Paris gefahren. Dort wollten sie vor der Wahlkampfzentrale des Präsidentenkandidaten Nicolas Sarkozy demonstrieren. Beim Versuch die Sicherheitssperre zu überschreiten, setzten die CRS Tränengas ein, berichtete AFP.

Sarkozy hatte die Stahlarbeiter ins Elysée-Palast am kommenden Montag eingeladen. Nach der Tränengas-Behandlung von Donnerstag wiesen Gewerkschafter die Einladung zurück. Seit vier Wochen streike man, so der Sprecher der Bewegung, Edoaurd Martin (CFDT). „Man hat niemanden angegriffen und nun behandelt uns der Kandidat des Volkes mit Gas“, sagte der Gewerkschafter. „Wir werden seiner Einladung nicht folgen“, so Martin.

Nach einem Picknick unweit der Wahlkampfzentrale der UMP machten sich die rund 150 ArcelorMittal-Beschäftigte in Richtung Eiffelturm auf.

Signalraketen

Sarkozy hatte seine Einladung am Donnerstagmorgen noch einmal bestätigt. Er hatte die Wahlkampfzentrale vor dem Eintreffen der aufgebrachten Arbeiter verlassen. Die Demonstranten hatten unweit der Zentrale im 15. Arrondissement Signalraketen gestartet.

Seit dem 20. Februar protestieren mehrere hundert Beschäftigte gegen die zeitweilig Stilllegung der zwei Hochöfen von Florange. Sie befürchten das Ende der Flüssigphase in diesem Werk. Der Konzern erklärt die Entscheidung mit der eingebrochenen Nachfrage bei Stahl.