Testlabor für Spielzeug-Mäuse

Testlabor für Spielzeug-Mäuse
(Ifinzi)

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Weihnachten steht vor der Tür und damit auch wieder ein sprunghafter Anstieg bei den Verkäufen von Spielzeug. Die Sicherheit von Spielsachen für die Kleinen wird beim Ilnas in Capellen überprüft.

Es sieht ein bisschen brutal aus, ist aber für einen guten Zweck: Eine Spielzeug-Maus aus Stoff wird in eine Metallvorrichtung eingespannt, ihr Kopf nach hinten gebogen und dann wird eine Klammer an ihre Knollennase angeklemmt.

Der Mitarbeiter des Instituts mit dem sperrigen Namen „Institut luxembourgeois de la normalisation, de l’accréditation, de la sécurité et qualité des produits et services“ – oder einfach Ilnas – drückt auf einen Knopf. Und schon wird die Nase von der angebrachten Klammer kräftig nach oben gezogen. Die Kraft, die da auf die Nase der Maus wirkt, entspricht dem Gewicht eines vollen Bierkastens. Nach wenigen Sekunden ist der Test beendet. Die Nase ist noch dran, das Spielzeug ist sicher.

„Das Ilnas leistet gute, aber diskrete Arbeit für die Sicherheit der Verbraucher“, erklärt Wirtschaftsstaatssekretärin Francine Closener. Neben Spielsachen werden auch Elektrogeräte, Maschinen oder Feuerlöscher getestet. „Unsere Arbeit dient vor allem der Sicherheit der Arbeitnehmer, der Verbraucher und der Umwelt“, erklärt Alexis Weber vom Ilnas. „Aber auch um unfaire Konkurrenz zu unterbinden.“

Das Institut arbeitet stichprobenartig. Die Testergebnisse werden in eine europäische Datenbank eingegeben. Gegenstände, die gefährlich sind, werden vom Markt genommen. Deren Hersteller muss dann jedoch die Kosten für die Tests tragen. Bei Bestehen des Tests muss er dagegen nicht für die Kosten aufkommen.