Terror-Angst macht abhängig und hörig

Terror-Angst macht abhängig und hörig
(dapd/Daniel Karmann)

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Viele Menschen fragen sich nach den Anschlägen in unseren Nachbarländern, wie man sich am besten verhält. Terror-Angst dominiert. Dabei macht sie abhängig und hörig. Eine Analyse.

Die Menschen sind wegen den Terrormeldungen verunsichert. Es schwebt dabei immer eine Portion Angst mit, die die Leute nun empfinden. Bis vor kurzen glaubten viele noch, der Terror sei weit weg, als in Frankreich oder Amerika Ähnliches passierte.

Ein einzelner Attentäter kann heute ganz locker eine ganze Großstadt wie München in Panik versetzen. Die Medien bzw. Presse tun ihr Übriges, um Panik zu schüren. So steigt die Angst der Menschen. Angst ist auch normal und sollte akzeptiert werden.

Ängste gehören zum Leben

Ängste gehören zum Leben. Sie sind Ausdruck menschlicher Entwicklung. Doch Angst sollte die Menschen nicht hörig oder abhängig machen. Angst ist das, was die Menschen einengt, was unsicher macht, was Misstrauen schafft, was lähmt. Viele Menschen suchen Halt bei der Obrigkeit, wie Regierung oder Politikern. Leider gibt es auch da zu wenig Aussagen, die der Bevölkerung wirklich helfen.

Fragen Sie sich deshalb: Was macht eine eventuelle Angst mit mir, wie gehe ich selber damit um? In den sozialen Medien wie Facebook ändern Menschen ihre Profilbilder zur Anteilnahme, weil Menschen gestorben sind. Andere regen sich wieder auf, weil diese Menschen ihre Profilbilder ändern. Ändert sich deshalb etwas in ihrem Leben?

Intolerante Welt

Wir leben in einer unglaublich intoleranten Welt. Natürlich gehen wir nicht auf die Straße und knallen jeden ab, der eine andere Meinung vertritt als wir (bewusst ein wenig überzogen). Aber nichtsdestotrotz werten fast alle von uns jeden Tag unzählige Male. Wir werten und verurteilen, wenn Menschen und Ansichten von dem abweichen, was wir als richtig einstufen. Aber was ist richtig?

Wenn wir glauben, dass die Welt krank ist und die da draußen verrückt, dann dürfen wir uns alle darüber klar werden, dass wir alle Teil dieser Welt sind und im Kleinen meistens in ähnlichen Strukturen denken wie „die“, wenn auch nicht so extrem. Das universelle kosmische Gesetz besagt: „Wie deine innere Welt, so deine äußere Welt. Wie deine Gesundheit und dein Wohlbefinden, so auch deine Körperhaltung und deine Umwelt.“

Warum so wenig Liebe in sich?

Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie es möglich ist, dass so viele Menschen so wenig Liebe in sich tragen und so verzweifelt sind. Schauen wir doch nach links und rechts; gerade in dieser Zeit erkennen wir, dass viele Menschen sich nicht so wahnsinnig von denen unterscheiden, die ihren Glauben auf so brutale Weise verteidigen und ihre Taten damit rechtfertigen.

Wir sind zivilisierter und ermorden niemanden, der unsere Haltung nicht teilt. Aber auf unsere zivilisierte Weise verurteilen wir jeden, der anders denkt. Wir haben nur gelernt, „gewaltlos“ damit umzugehen, aber die Intoleranz ist bei den meisten Menschen nach wie vor sehr stark ausgeprägt.

Bei sich selbst anfangen

Die Welt, in der wir leben, spiegelt so, wie sie nun einmal ist, das kollektive Denken der Menschheit wider. Wir sollten alle anfangen, Verantwortung für die Intoleranz, die auf der ganzen Welt herrscht, zu übernehmen, indem wir bei uns selbst beginnen und uns in jedem Augenblick, in dem wir wieder einmal über Menschen und Handlungen urteilen, die nicht unserem Geschmack entsprechen, fragen, ob wir ein Recht dazu haben.