Streit um Unterrichts-Sprache

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Der Streit um die Unterrichtssprache an den Schulen Kataloniens hat im spanischen Parlament einen Eklat ausgelöst.

Drei Abgeordnete der separatistischen Linkspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) wurden am Donnerstag aus dem Unterhaus in Madrid gewiesen, weil sie ihre Reden auf Katalanisch gehalten hatten. Die ERC-Vertreter hatten damit gegen ein Urteil des Obersten Gerichts von Katalonien (TSJC) protestiert, wonach künftig der Unterricht in der autonomen Region im Nordosten Spaniens auf Kastilisch (Spanisch) gehalten werden muss, wenn es nur einer der Schüler beantragt.

Medien hoben hervor, es sei das erste Mal in der Geschichte des „Congreso de los Diputados“, dass mehr als ein Abgeordneter von der Teilnahme an einer Debatte ausgeschlossen wird. Zur Rechtfertigung der Ausweisung teilte das Parlament mit, Kastilisch sei laut Verfassung die einzige offizielle Sprache des spanischen Staates. In Katalonien herrscht die regionale Amtssprache vor. In Schulen und Hochschulen wird in der Regel auf Katalanisch unterrichtet.

Mit seiner Entscheidung vom Mittwoch hatte das TSJC einem Antrag von zehn Familien stattgegeben, die ihre Kinder in Katalonien lieber auf Spanisch unterrichten lassen wollen.

Die katalanischen Separatisten um Ministerpräsident Artur Mas vom nationalkonservative Parteienbündnis CiU wollen 2014 ein Referendums über die Unabhängigkeit der Region abhalten.