Sozialplan bei Twinerg

Sozialplan bei Twinerg
(Fabrizio Pizzolante)

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Der OGBL hat beim Twinerg-Gas- und Dampfkraftwerk in Raemerich einen Sozialplan ausgehandelt.

Die Direktion und die Personaldelegation von Twinerg sowie der OGBL haben einen Sozialplan beim Gas- und Dampfkraftwerk unterschrieben. Vor einem Monat hatte der OGBL noch mitgeteilt, dass die Twinerg-Verantwortlichen einen Sozialplan ablehnen würden. Sie würden auf Zeit spielen und hoffen, dass die Beschäftigten von sich aus kündigten. Die Mitarbeiter würden gezwungen, zwischen einem Sozialplan und einem schlechter bezahlten Job zu wählen.

Bereits im Juli wurde die definitive Schließung von Twinerg beschlossen. Der „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ hat Entschädigungen und die Möglichkeit einer verlängerten Kündigungsfrist ausgehandelt. Fünf Angestellte haben ein Jobangebot von Unternehmen der Aktionäre von Twinerg (Engie, Enovos und ArcelorMittal) erhalten.

Rußablagerungen

Die Anlage von Twinerg diente als Energie-Backup für den belgischen Strommarkt. Bis zuletzt versuchte man, einen Käufer für das Werk zu finden – ohne Erfolg. Unter anderem wegen des Preisverfalls an den Strombörsen in den vergangenen Jahren hatte Twinerg immer weniger Strom produziert. Die Anlage wurde auf Dauer unrentabel.

Monatelange Produktionsstopps mussten eingelegt werden. Wurde die Anlage wieder hochgefahren (Kaltstart), kam es immer wieder zu Verschmutzungen durch Rußablagerungen in den Turbinen. Dies sorgte in Esch/Alzette für viel Aufregung. Damals schaltete sich auch die Politik in die Sache ein.

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