So werden die MH17-Opfer identifiziert

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(AFP)

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Diesen Mittwoch werden die ersten Leichen in die Niederlande überführt. Zur Identifizierung der Opfer werden unter anderem DNA-Proben und Fingerabdrücke herangezogen.

Alle 298 Opfer des Absturzes von Flug MH17 werden in den Niederlanden identifiziert. Verantwortlich dafür ist das nationale Team forensischer Ermittlungen der Polizei (LTFO). Die Opfer werden zu einer Kaserne in Hilversum unweit von Amsterdam gebracht. Dort werden die Experten sie nach Regeln von Interpol identifizieren. Herangezogen werden dabei Fingerabdrücke, Gebiss und DNA-Proben.

Kriminalbeamte hatten bereits bei den Angehörigen der 193 niederländischen Opfer DNA-Material abgenommen und – soweit möglich – auch Proben der Opfer selbst gesammelt. Außerdem wurden Haus- und Zahnärzte aufgefordert, relevante Patienteninformationen an die Ermittler weiterzugeben.

Für die DNA-Analyse ist das Niederländische Forensische Institut bei Den Haag zuständig. DNA-Proben der Leichen werden dort mit dem Material der Angehörigen verglichen. Das international renommierte Institut hatte bereits 2010 DNA-Profile der Opfer des Flugzeugunglücks bei Tripolis in Libyen erstellt. Damals waren 103 Menschen umgekommen, darunter 70 Niederländer. Deren Identifizierung hatte rund 30 Tage gedauert.