„Sie sind ein ganz schlimmer Verdreher“

„Sie sind ein ganz schlimmer Verdreher“
(Screenshot/youtube)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Außenminister Jean Asselborn war mal wieder Gast in einer TV-Talkshow. Thema: Die aktuelle Flüchtlingskrise. Der ungarische Minister für gesellschaftliche Ressourcen bekam sein Fett ab.

Bei „Anne Will“ stand am Mittwochabend die Verteilung von Flüchtlingen auf dem Programm. Gäste waren Außenminister Jean Asselborn, Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Heribert Pantl (Journalist) und der ungarische Minister für gesellschaftliche Ressourcen Zoltán Balog.

Am Mittwochabend wurden Tränengas und Wasserwerfer an der ungarisch-serbischen Grenze eingesetzt.
Balog rechtfertige in der Sendung das Vorgehen Ungarns in der aktuellen Flüchtlingskrise. Ungarn müsse die Schengen-Außengrenze ausreichend schützen, sagte er. Man sei sich keiner Schuld bewußt.

Eskalation

Da platzte Außenminister Jean Asselborn der Kragen: „Die aktuellen Bilder aus Ungarn hätten verhindert werden können. Nirgendwo in Europa werden Flüchtlinge so schlecht behandelt wie in Ungarn“. Sein Vorwurf, die ungarische Regierung habe jede Hilfe der UN und der EU abgelehnt. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziére warf Ungarn „fehlendes Maß“ in der Behandlung von Flüchtlingen vor.

Asselborn holte aus und erinnerte daran, dass die Stimmung in der EU nach dem Jugoslawien-Krieg besser war beim Thema Flüchtlingen. „Jedes Land hat damals geholfen,“ betonte er. Die Antwort von Zoltán Balog:“ Was würden die Witwen von Srebrenica dazu sagen, dass die EU Herr der Lage war?“ Konter Jean Asselborn: Sie sind ein ganz schlimmer Verdreher“.

Asselborn begündete dies damit, dass seine Aussage lediglich auf den Umgang mit den Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten bezogen war.