Sicherheitsprobleme am Findel?

Gibt es ein Sicherheitsproblem am Flughafen Findel? Das fragt sich ein Leser, der sich im Tageblatt meldete und darauf hinwies, dass vor dem Security-Check keine Identitätskontrollen mehr stattfinden. Die Betreibergesellschaft des Flughafens wiegelt derweil ab.

Es geht um die Kontrolle der Personalien der Fluggäste. Nach dem Check-In am Schalter muss der Fluggast die Sicherheitskontrollen passieren, bevor er den Abflugbereich erreicht. Dort wird er aber nicht nach seinem Personalausweis respektive Pass gefragt. So könne ein Reisender nach dem Check-Inn sein Boarding-Ticket theoretisch an andere weitergeben, zum Beispiel an Terroristen, sagt der Leser, selbst ein Vielflieger. Im Ausland dagegen seien die Identitätskontrollen für alle Reisenden an der Tagesordnung. Selbst wenn es sich um Passagiere mit Destinationen innerhalb des Schengen-Raumes handelt. Für alle anderen Destinationen sind Passkontrollen eh zwingend, auch auf dem Findel.

In der Tat hat die EU 2008 die letzten routinemäßigen Passkontrollen vor Flügen innerhalb der erweiterten Schengenzone abgeschafft. Darauf verweist auch Johan Vanneste, CEO der Findel-Betreibergesellschaft Lux-Airport: „Es handelt sich hier um EU-Richtlinien. Auf Findel gibt es seit zwei Jahren keine Identitätskontrollen mehr vor dem Sicherheitscheck“, so Vanneste, „und außerdem, falls ein Terrorist im Flughafengelände wäre, dann nutzt ihm auch kein fremdes Boardingticket, denn durch den Sicherheitscheck muss jeder, der zum Gate will.“

Am Gate haben dann die einzelnen Fluggesellschaften ihre eigenen Regeln. Viele verlangen neben dem Boardingpass zusätzlich einen Personalausweis. Das um sicher zu stellen, das auch wirklich der gebuchte Fluggast an Bord geht. Im Flughafen Findel ist der „Handling-Agent“ die Luxair, die von Identitätskontrollen vor dem Besteigen des Flugzeugs bei Flügen innerhalb des Schengen-Raums in der Regel absieht.