26 . Oktober 2016 um 13.39 Uhr - Akt.: 26. Oktober 2016 um 13.39 Uhr
26. Oktober 2016 um 13 .10 Uhr
Armand Back /
/Schwere Brände bei Räumung des "Dschungels"
Nach der Räumung des Flüchtlingslagers bei Calais haben am Donnerstag (27.10.2016) Bagger mit der Zerstörung der Zelte und Hütten begonnen (dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Philippe Huguen)
Die Registrierung der Migranten lief am Montagmorgen an. (dapd/Philippe Huguen)
Sie werden mit Bussen zu anderen Aufnahmezentren gebracht. (dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Philippe Huguen)
(Tageblatt-Archiv/Neil Hall)
(dapd/Denis Charlet)
Die Migranten wurden von den Behörden per Flyern in mehreren Sprachen aufgefordert, das Lager zu verlassen, Asyl in Frankreich zu beantragen und damit ihre Träume für eine Zukunft in Großbritannien zu "begraben". (dapd/Denis Charlet)
(dapd/Denis Charlet)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
Zur Zeit leben etwa 6.500 Bewohner in der Zelt- und Hüttenstadt. Die Räumung soll etwa eine Woche lang dauern, im Einsatz sind nach offiziellen Angaben rund 1.250 Polizisten. (dapd/Denis Charlet)
(dapd/Denis Charlet)
Die Behörden stellen sich darauf ein, bereits am ersten Tag bis zu 3.000 Menschen in Bussen von Calais aus in andere Orte zu bringen. 60 Busse seien täglich im Einsatz. (dapd/Denis Charlet)
Die Migranten haben die Wahl zwischen zwei Regionen in Frankreich. Keinen Asyl bekommt, soll ausgewiesen werden, so die Behörden. (dapd/Denis Charlet)
(Tageblatt-Archiv/Philippe Wojazer)
(dapd/Francois lo Presti)
(dapd/Philippe Huguen)
26.10.2016: Die französischen Behörden haben nach eigenen Angaben die Räumung des als «Dschungel» bekannten Flüchtlingslagers bei Calais früher als geplant abgeschlossen. (dapd/Philippe Huguen)
Zuvor waren am Mittwoch große Abschnitte des Camps in Flammen aufgegangen. (dapd/Francois Nascimbeni)
Migranten steckten Unterkünfte und Zelte in Brand, bevor Polizisten anrückten, um sie aus dem Norden Frankreichs umzusiedeln. (dapd/Philippe Huguen)
(dapd/Francois Nascimbeni)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
Noch im Morgengrauen beginnt am Montag (24. Oktober) die lange angekündigte Räumung des Flüchtlingslagers im Norden Frankreichs, des sogenannten "Dschungel von Calais". Sicherheitskräfte stehen Wache am Rande des Lagers, nachdem es in der Nacht bereits mehrmals zur Ausschreitungen zwischen Migranten und Behörden kam. (dapd/Denis Charlet)
Schwere Brände bei der Räumung des „Dschungels“ von Calais: In dem Flüchtlingslager in Nordfrankreich brannten am Mittwoch zahlreiche Hütten und Zelte, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Dichter schwarzer Rauch stieg über dem Lager auf. Nach Angaben der Behörden setzten Flüchtlinge vor dem Verlassen des Lagers selbst ihre bisherigen Unterkünfte in Brand.
Neben zahlreichen Hütten und Zelten ging auch ein Fahrzeug einer Hilfsorganisation in Flammen auf. Die Feuerwehr mühte sich, die Brände zu löschen, war mit der Zahl der Brandherde aber offenbar überfordert. Auch Helfer und Flüchtlinge versuchten mit Feuerlöschern, gegen die Flammen vorzugehen. Helfer brachten zudem Gasflaschen aus der Gefahrenzone, mindestens eine Gasflasche explodierte aber.
Explodierende Gasflaschen
Schon am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch hatte es mehrere Brände in dem Flüchtlingslager gegeben. Dabei explodierten auch mehrere Gasflaschen. Mindestens ein Syrer erlitt Verletzungen am Trommelfell und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Feuerwehrleute wurden nach eigenen Angaben von Flüchtlingen mit Steinen beworfen und mussten von der Polizei eskortiert werden.
Die für Calais zuständige Präfektin Fabienne Buccio sagte, die Brände seien von den Flüchtlingen selbst gelegt. Sie sprach von einer „Tradition bestimmter Gruppen, ihre Unterkünfte vor dem Aufbruch zu zerstören“. Die französischen Behörden hatten am Montag damit begonnen, das berüchtigte, slumartige Flüchtlingslager am Ärmelkanal zu räumen. Am Dienstag wurden die ersten Flüchtlingshütten und Zelte abgerissen.
Abtransport mit Bussen
Die Bewohner des Lagers werden mit Bussen in Flüchtlingsunterkünfte im ganzen Land gefahren. Nach Angaben von Präfektin Buccio haben die meisten Menschen das Lager bereits verlassen: Sie sagte am Mittwoch, inzwischen seien im „Dschungel“ noch 1.000 Flüchtlinge – vor Beginn der Räumung waren es nach Behördenschätzungen 6.400, nach Angaben von Hilfsorganisationen 8.100 gewesen. Auch am Mittwoch wurden Flüchtlinge mit Bussen aus Calais weggebracht. Der Abriss der leeren Zelte und Hütten wurden fortgesetzt. Arbeiter setzten dabei erneut auch mehrere Schaufelbagger ein, um die Trümmer abzutransportieren.
Armand Back ist seit 2006 beim Tageblatt. Über die Korrektur ging es erst in die Lokalredaktion, um dann mit der internationalen Politik in die große weite Welt hinausgeworfen zu werden. Dort treibt sich der Escher noch heute herum und behält besonders Europas neue Rechte im Blick. Andere Schwerpunkte sind der Brexit, Migration, der Mittlere Osten und sonst alles, was die Welt und damit auch den Autor gerade in Atem hält. Zuletzt und wohl auch in nächster Zeit ist die Corona-Krise hinzugekommen. Eine besondere Vorliebe gilt Esch und Wien, dem Balkan und dem Kaukasus, dem Westen Irlands und dem Süden Italiens. Entspannt wird vorzugsweise mit den vielen Lieben, sonst mit schräger Musik. Mag Unterhaltung, die gruselt, und hält sich selber für den besten Pasta-Koch.