Mittwoch12. November 2025

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Schlepper von Ailan angeklagt

Schlepper von Ailan angeklagt
(Reuters/Murad Sezer)

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Vier mutmaßliche Schlepper sind nach dem Tod von einem Flüchtlingskind angeklagt. Laut einem Zeitungsbericht sitzen die Syrer inzwischen in Untersuchungshaft.

Die türkischen Justizbehörden haben Medienberichten zufolge vier mutmaßliche Schlepper angeklagt und inhaftiert, die für den Tod des im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlingsjungen Ailan Kurdi verantwortlich sein sollen. Die vier Syrer im Alter zwischen 30 und 41 Jahren wurden von einem Gericht im Ferienort Bodrum wegen fahrlässiger Tötung und Menschenschmuggels angeklagt, wie die Zeitung „Hürriyet“ am Freitag berichtete.

Sie sollen demnach bis zu ihrem Prozess in Haft bleiben. Der dreijährige Ailan, sein fünfjähriges Bruder Galip und ihre 27-jährige Mutter Rihana waren im Mittelmeer ertrunken, als die syrische Familie aus der Türkei in das EU-Land Griechenland flüchten wollte.

Bewegender Abschied

Ein Foto von Ailans Leiche (Link), die am Mittwoch mit dem Gesicht im Sand an einem Strand bei Bodrum gefunden wurde, löste weltweit Bestürzung aus. Bei dem Unglück waren insgesamt zwölf Menschen ums Leben gekommen.

Am Freitag wurden Ailan, Galip und ihre Mutter in der syrischen Stadt Kobane beerdigt (Link). Der Vater Abdullah Kurdi, der das Bootsunglück überlebt hatte, nahm an der Beerdigung teil und will in Kobane bleiben.

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