Schlechter Strahlenschutz in Cattenom

Schlechter Strahlenschutz in Cattenom
(Pierre Matgé)

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Die Sicherheit in französischen Atomkraftwerken ist nach Ansicht der zuständigen Aufsichtsbehörde "ziemlich zufriedenstellend". Mängel gibt es in Cattenom.

Im vergangenen Jahr habe es vier Störfälle der Stufe zwei und 126 Störungen der Stufe eins gegeben, teilte die Atomsicherheitsbehörde ASN am Mittwoch in Paris bei der Vorlage ihres Jahresberichts 2013 mit. Alleine in Cattenom gab es 2013 sieben Störungen der Stufe eins. Insgesamt gibt es auf der internationalen Skala acht Stufen für Zwischenfälle.

Am Atommeiler in Cattenom in Lothringen, wenige Kilometer von Luxemburg entfernt, bemängelte die Atomaufsicht Schwächen bei der Instandhaltung und beim Schutz der Mitarbeiter. So seien etwa Strahlenschutzrichtlinien nicht eingehalten worden. Das Personal vor Ort wurde nicht ausreichend vor mögichen Strahlungen geschützt

Zahlreiche Kontrollen

Die Sicherheit des ältesten französischen Atomkraftwerks in Fessenheim an der deutschen Grenze bewertete die Behörde weitgehend positiv. Bei so alten Meilern sei es aber äußerst schwierig, die Technik auf den neuesten Stand zu bringen, hieß es.

Insgesamt wurden in französischen Atomkraftwerken 117 Kontrollen durchgeführt. Alleine für Fessenheim und Cattenom waren 48 Kontrollen nötig. Fessenheim und Cattenom sind seit Jahren umstritten. Frankreichs Präsident François Hollande will das Atomkraftwerk bis Ende 2016 stilllegen. Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil der Atomenergie von aktuell 75 auf 50 Prozent senken. In Frankreich wird momentan in 58 Reaktoren an 19 Standorten Atomstrom produziert.