Russische Leichtathleten bleiben gesperrt

Russische Leichtathleten bleiben gesperrt
(AFP/Adrian Dennis)

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Der Weltverband IAAF hebt die Sperre des russischen Verbandes nicht auf. Damit finden die Olympischen Spiele in Rio ohne die Leichtathleten der Sportmacht statt. Eine Hintertür bleibt den Russen aber offen.

Die IAAF hat im Grand Hotel in Wien über eine historische Angelegenheit entschieden: Sie hebt die Sperre des russischen Verbandes wegen flächendeckenden Dopings nicht auf. Somit dürfen die Leichtathleten der Sportmacht nicht an den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen. Es ist der erste Bann dieser Art in der rund 120-jährigen Olympia-Geschichte.

Die russischen Leichtathleten bleiben weiterhin von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen und werden nicht als Team bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro an den Start gehen. Diese Entscheidung traf der Leichtathletik-Weltverband IAAF am Freitag bei seiner Sitzung in Wien. Zuvor hatte die Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) in einem Bericht von flächendeckendem Doping in Russland gesprochen.

Hintertür offen

Eine endgültige Entscheidung über das Olympia-Aus trifft das Internationale Olympische Komitee (IOC), das Ausrichter der Spiele in Brasiliens Metropole ist. Zwar hat IOC-Präsident Thomas Bach angekündigt, der IAAF-Entscheidung zu folgen. Dennoch gibt es wohl eine Hintertür für russische Leichtathleten.

Den Skandal ins Rollen gebracht hat der ARD-Journalist und Dopingexperte Hajo Seppelt in einer Doku-Serie. Der Deutsche legte mithilfe von Whistleblowern die Verfehlungen des russischen Sports praktisch im Alleingang offen.