Rechtliches Vorgehen gegen die Umgehung

Rechtliches Vorgehen gegen die Umgehung

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In einer Mitteilung informiert der Sanemer Gemeinderat, dass er rechtlich gegen den Bau der Umgehung von Bascharage (Variante 2) vorgehen will. Der Sanemer Bürgermeister Georges Engel bezieht Stellung.

Nach langem Hin und Her hat die Regierung sich für Variante 2 der Umgehung entschieden. Während die Einwohner aus Bascharage wahrscheinlich froh über eine Entscheidung sind, ärgern sich die Sanemer. Immerhin verläuft die Umleitung zu einem Teil auch noch über das Gemeindegebiet Sanems.

Der Gemeinderat aus Sanem teilt mit, dass am Mittwoch Einspruch beim Verwaltungsgericht gegen die Entscheidung der Regierung eingelegt wurde. Bereits in der letzten Gemeinderatssitzung habe der Schöffenrat den Auftrag erhalten rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen, erklärt Sanemer Bürgermeister Georges Engel. Der jetzige Schritt sei wichtig gewesen, um jegliche Formfehler in der Prozedur zu vermeiden. Später soll es nicht heißen: „Warum sind Sie nicht direkt gegen die Entscheidung der Regierung vorgegangen?“, erklärt Engel.

Und in Bascharage?

Er könne die „Käerjenger“ verstehen, so Engel. Er verstehe die Bemühungen um eine Verbesserung der Lebenssituation. Die Lösung des Problems liege aber nicht an dem Bau einer Umleitung. Die Sanemer haben für die Variante 0 plädiert. Bei dieser Lösung soll keine Umgehung gebaut werden. Stattdessen sollen verkehrsberuhigende Maßnahmen für Bascharages Hauptsstraße (avenue de Luxembourg) eingeführt werden.

„Die Entscheidung der Regierung ist verfrüht“, betont Engel. Für die ganze Situation basiere man sich auf die NOx-Werte (Stickoxide). Unter diesen schädlichen Gasen aus den Auspuffrohren der Autos leiden die Einwohner Bascharages bereits seit vielen Jahren. Unter diesem Aspekt versteht Georges Engel nicht, dass sich eine grüne Regierung für den Bau einer Umgehungstraße entschieden hat. Diese Regierung setze sich für Elektroautomobile und alternative Mobilitätskonzepte ein (mobilité douce). Diese Konzepte hätten sowieso eine Reduzierung der Stickoxidwerte zu Folge. Der Bau einer Umgehungsstraße würde sich folglich nicht lohnen, argumentiert Engel.