Das Internationale Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) hat Dokumente veröffentlicht, wonach zahlreiche große Konzerne von zweifelhaften Steuersparmodellen in Luxemburg profitiert haben sollen. Die geheimen Daten wurden bereits 2010 bei der Finanzberatungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) in Luxemburg gestohlen. PwC reichte Klage gegen Unbekannt ein. 2012 geriet eine verdächtige Person ins Visier der Ermittler. Am Freitag wurde Klage gegen den Mann erhoben, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
Der Mann wurde dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Ihm werden unter anderem Verletzung des Berufsgeheimnis, Diebstahl, Geldwäsche und Betrug vorgeworfen. Bislang ist noch nicht wie gewusst, wie sich der ehemalige Mitarbeiter die rund 28.000 Unterlagen aneignete.
Am vergangenen Dienstag waren weitere Details über die Tax-Ruling-Praxis Luxemburgs bekannt geworden. Nicht nur die PwC mischte mit. Auch KPMG, Deloitte und Ernst&Young waren Teil des Systems. Wenige Wochen zuvor hat das ICIJ 548 Steuerabkommen veröffentlicht. Die zweite Welle betraf 35 zusätzliche Betriebe. Veröffentlicht worden waren 50 neue Vereinbarungen mit der Luxemburger Steuerbehörde.
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