Proteste in Französisch-Guayana

Proteste in Französisch-Guayana
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Straßenproteste haben das öffentliche Leben in Französisch-Guayana lahmgelegt.

Hunderte Demonstranten blockierten Straßen und Geschäfte, Schulen blieben geschlossen. Verkehrsverbindungen in die Nachbarländer Suriname und Brasilien wurden unterbrochen. Linienflüge in die Hauptstadt Cayenne wurden gestrichen. Am Freitag sprach die US-Regierung eine Reisewarnung aus. In dieser Woche war bereits der Start einer Ariane-Rakete abgesagt worden.

Die Proteste richten sich gegen hohe Lebenshaltungskosten, Kriminalität und Mängel in der Gesundheitssystem. Hinter den Demonstrationen steht eine Organisation namens Kollektiv von 500 Brüdern. Sie forderte, dass ein französischer Minister mit ihnen verhandelt. „Wir haben wochenlang mit der Lokalregierung verhandelt, aber es hat zu keinen konkreten Ergebnissen geführt“, sagte ein Sprecher der Gruppe, Ken Saint-Luce.

Die französische Umweltministerin Ségolène Royal hatte in der vergangenen Woche ihren Besuch in Französisch-Guayana abgebrochen, nachdem maskierte Demonstranten eine Konferenz gestürmt hatten. Am gleichen Tag umzingelten Demonstranten die Konsulate von Suriname, Haiti und Guyana und verlangten, dass die Regierung Häftlinge aus diesen Ländern in deren Heimat zurückschickt.