Seit Jahren wird in Luxemburg über den richtigen Umgang beim Thema Prostitution gestritten. Über viele Modelle wurde diskutiert, auch ein generelles Verbot stand zur Debatte.
Grundsätzlich ändert sich nichts, heißt es nach einer Kommissionssitzung im Parlament. Die Prostitution bleibt in Luxemburg auch weiterhin erlaubt.
Ausstiegshilfen
Laut den beiden zuständigen Minister Lydia Mutsch (LSAP) und Félix Braz (déi gréng) wird ein nationaler Aktionsplan ins Leben gerufen. Darin sollen Hilfsmaßnahmen für Prositutierte festgelegt werden. Darunter fallen unter anderem Ausstiegshilfen Aufklärung.
Die Zuhälterrei bleibt auch in Zukunft verboten, wird betont. Zwei Punkte im Strafgesetzbuch werden angepasst. Menschenhändler werden in Zukunft härter bestraft, ziehen sie ihren Opfern die Papiere ab. Kunden von „geistig schwachen“ Menschen sollen in Zukunft auch juristisch belangt werden.
„Prostitution wird es immer geben,“ so Lydia Mutsch gegenüber dem Tageblatt. Deshalb dürfe man bei aller Ideologie den Pragmatismus nicht vergessen. „Letztlich müssen wir den Prostituierten zur Seite stehen und eine Diskussion über den Umgang mit dem Phänomen Prostitution führen,“ betont die Ministerin.
Kein Verbot
Bereits Ende April hatte Ministerin Lydia Mutsch in einer parlamentarischen Antwort über einen „Luxemburger Weg“ gesprochen (Link). Dabei will man sich an die Gegebenheiten vor Ort, anpassen. Ein Verbot wie in Frankreich, lehnte sie bereits damals ab.
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