Prinzessinengemahl kassierte für Einfluss

Prinzessinengemahl kassierte für Einfluss
(AFP/Jaime Reina)

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Im Prozess um die spanische Königsschwester Cristina und 16 weitere Beschuldigte hat ein Angeklagter die Zahlung von Gebühren an ihren Mann Iñaki Urdangarin eingeräumt.

Urdangarin habe von der Regionalregierung der Balearen eine Kommission von 300.000 Euro gefordert, um diese in Kontakt mit einem spanischen Radsportteam für ein Sponsoring zu bringen, sagte der frühere Regionalpräsident Jaume Matas am Donnerstag vor Gericht.

Er habe die Zahlung 2003 genehmigt und im Gegenzug auf den Einfluss des Schwiegersohns des damaligen Königs Juan Carlos bauen können, sagte er. Das Radsportteam Banesto war damals eines der weltweit besten.

Steuergelder unterschlagen

Der Ex-Handballer und Olympionik Urdangarin wird in dem Prozess beschuldigt, seinen damaligen Titel des Herzogs von Palma dafür benutzt zu haben, um öffentliche Aufträge für Sportereignisse zu ergattern. Diese sollen entweder überteuert gewesen oder nie eingehalten worden sein.

Mit einem Geschäftspartner soll er über die gemeinnützige Stiftung Nóos bis zu 6,2 Millionen Euro an so erhaltenen Steuergeldern unterschlagen und für private Zwecke genutzt haben.

Cristina, der Schwester von König Felipe VI., wird Steuerbetrug in zwei Fällen vorgeworfen: 2007 und 2008 soll sie Ausgaben einer Immobilienfirma nicht korrekt angegeben haben, die sie zusammen mit ihrem Mann betrieben hat. Ihr drohen bis zu acht Jahre Haft.