Polizei: Neue Karrieren und mehr Prämien

Polizei: Neue Karrieren und mehr Prämien
(Fpizzolante)

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Bei der Gesundheit, der Ausbildung und der Sicherheit wolle die Regierung nicht sparen, so die Minister Etienne Schneider und Dan Kersch am Montag im Anschluss an eine weitere Unterredung zwischen Regierung, Polizeidirektion und Gewerkschaften zur geplanten Polizeireform.

Und weil man bei der Sicherheit nicht sparen wolle, habe die Regierung nun eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, wie die Laufbahnen bei der großherzoglichen Polizei attraktiver als bislang gestaltet werden können, dies um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und um neues Personal, das sich bislang nicht in den Lohntabellen wiederfand, anzuziehen.

Ausbildungsjahre besser bezahlt

Neben zwei neuen Karrieren soll auch die dreijährige Ausbildung attraktiver gestaltet werden. Im ersten Jahr werden die Rekruten, die nur noch ein Jahr kaserniert bleiben, 80 Prozent des Einstiegsgehaltes bei freier Kost und Logis erhalten. Im zweiten und dritten Jahr soll die Entschädigung künftig durch eine neue Prämie um wenigstens 671 Euro pro Monat steigen.

Die beiden neuen Laufbahnen bietenn zwar neue Aufstiegschancen, auch für Polizisten, die bereits im Dienst sind, dennoch erklärte der Vertreter der SNPGL gestern, es sei für die Gewerkschaft nicht hinnehmbar, dass die neuen Laufbahnen, bei zwar höheren Gehältern,. geringere Prämien vorsehe. Dies werde voraussichtlich Auswirkungen auf andere Bereiche des öffentlichen Dienstes haben, weshalb die SNPGL sich am vergangenen Freitag bereits mit der Dachorganisation CGFP abgesprochen habe, die weiter Maßnahmen ergreifen werde.

Die Reorganisation der Kommissariate zwecks Effizienzsteigerung sieht dei Gewerkschaft eher gelassen: Allerdings so warnte Paul Ricquier könne ein zusammengelegtes Kommissariat nur funktionieren, wenn diesem wenigstens 14 Beamte zugeteilt seien.

Auch die Gemeinden, scheinen inzwischen mehrheitlich mit der neuen territorialen Aufteilung einverstanden. Lediglich Bascharage und Steinfort wollen an der alten Struktur festhalten und weil der Minister für innere Sicherheit, Etienne Schneider angekündigt hatte, er werde keine Gemeinde zur Fusion von Kommissariaten zwingen, dürfen die beiden Kommunen denn auch beim Status Quo bleiben. Er hoffe allerdings auf eine späteres Einsehen, so Schneider gestern.
Die Regierung habe nunmehr ein Jahr lang verhandelt, nach der morgigen Orientierungsdebatte wollen die beiden zuständigen Minister die entsprechenden Gesetzesprojekte deponieren. Große Änderungen daran werde es nicht mehr geben, es gelte nun politische Verantwortung zu übernehmen, so Schneider und Kersch.

Auch der Generaldirektor der Polizei Philippe Schrantz ist mit der Reform zufrieden, wie er betonte: Die Polizei brauche diese Reform. Und die Regierung erhofft sich nun nicht nur eine effizientere Polizei, sondern auch eine personell besser aufgestellt. Dies dürfe ruhig etwas kosten., so Schneider und Kersch..

Am Dienstag wird im Parlament eine Konsultationsdebatte über die Polizeireform geführt.