Obama warnt vor Hysterie

Obama warnt vor Hysterie
(AFP/Saul Loeb)

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US-Präsident Barack Obama warnt nach dem Votum Großbritanniens für einen EU-Austritt vor Hysterie.

„Am besten sieht man das so, dass für das Projekt einer vollen europäischen Integration eine Pause-Taste gedrückt wurde“, sagte Obama .

„Ich würde das nicht übertreiben“, sagte Obama am Dienstag dem Sender NPR. „Es gibt da so eine kleine Post-Brexit-Hysterie, als ob sich die Nato oder die transatlantische Allianz auflösen und jedes Land sich in seine Ecke zurückziehen würde. So ist das aber nicht.“

Obama hatte sich wiederholt für einen Verbleib Großbritanniens in der EU ausgesprochen, zuletzt auch persönlich im April in London.

Ähnliches Statut wie Norwegen denkbar

Obama sagte, er halte das Votum für eine Reaktion auf eine EU, die wahrscheinlich rascher und mit weniger Konsens gewachsen sei, als gut gewesen wäre. „Das ist ein Moment, indem ganz Europa sagt: Lasst uns innehalten und überlegen, wie wir unsere nationalen Identitäten behalten, wie wir die Vorzüge der Integration beibehalten und wie wir mit den Frustrationen umgehen, die unsere Wähler spüren.“

Obama sagte, auch Norwegen sei ein sehr enger und hervorragender US-Alliierter, obwohl es kein EU-Mitglied sei. Wenn Großbritannien sich Europa ähnlich anschließe wie Norwegen, werde der Durchschnittsbürger wohl gar keine große Veränderung bemerken.