Neun Milllionen Euro veruntreut

Neun Milllionen Euro veruntreut
(dpa)

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Die griechischen Behörden haben einen der größten Fälle von Veruntreuung öffentlicher Gelder entlarvt. Es geht um eine Minen-Initiative. Dabei wurden 9 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt.

Die griechischen Behörden haben einen der größten Fälle von Veruntreuung öffentlicher Gelder entlarvt und Ermittlungen gegen den Chef einer Nichtregierungsorganisation sowie mehrere Diplomaten eingeleitet. Verantworten müssten sich der Chef der Organisation Internationale Landminen-Initiative (IMI), seine Frau sowie drei Diplomaten und drei pensionierte Beamte, erklärte die Polizei am Montag. Es geht demnach um Betrug in Höhe von neun Millionen Euro.

IMI war in den Jahren 2000 bis 2004 auf Minenfeldern in Bosnien, im Irak und im Libanon tätig und wurde vom griechischen Außenministerium finanziell unterstützt. Den Ermittlern zufolge zwang die Initiative aber ihre vor Ort angeheuerten Arbeiter, bis zu 30 Prozent ihres Lohns an die Organisation zurückzugeben. Das Geld wurde als externe Spenden in die Bücher der Organisation geschrieben. Damit änderte sich der Anspruch auf Zuwendungen durch den griechischen Staat.

Der IMI-Chef war am vergangenen Freitag auf Zypern festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen die sieben anderen Beschuldigten wird ebenfalls ermittelt – wegen Betrugs, Geldwäsche und falscher Angaben. Die Behörden des Landes gingen in der jüngsten Vergangenheit massiv gegen Korruption und Veruntreuung vor. Im Jahr 2010 hatte das Land am Rand des Staatsbankrotts gestanden.