Milliarden für Cattenom

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(dpa)

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Eine Cattenom-Abschaltung rückt wohl in weite Ferne. Der französische Betreiber EDF will zwischen 2016 und 2022 bis zu vier Milliarden Euro in die Anlage investieren.

Cattenom hat einen neuen Chef. Guy Catrix war seit vier Jahren stellvertretender Direkor des Atomkraftwerkes. Der 51-Jährige bescheinigt seinem Werk noch eine lange Lebensdauer. Man geht davon aus, dass die Reaktoren länger als 40 Jahre, wie ursrprünglich geplant, am Netz bleiben werden. Man geht sogar von einer Lebensdauer von 50 bis 60 Jahren aus, heißt es am Dienstagmorgen vom französischen Betreiber EDF. Von einer Abschaltung der Anlage kann man sich in Luxemburg und der Großregion jetzt wohl verabschieden.

Die Anlage soll in den kommenden Jahren auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. In das Atomkraftwerk sollen zwischen 2016 und 2022 bis zu 4 Millarden Euro fliessen.
In den „Fukushima“-Bereich, also Hochwasser- und Erdbebensicherheit, sollen 25 Prozent der Investitionen gesteckt werden.

Notfall-Eingreiftruppe

Cattenom hat 1200 Mitarbeiter, für die in diesem Jahr rund 40.000 Stunden Weiterbildung vorgesehen sind. Genau diese Weiterbildung wurde als ein Schwachpunkt der Prüfungskommission der internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) angeprangert. Sie verlangen noch mehr Weiterbildung. Frankreich hat für 250 Millionen Euro eigens eine 300 Mann starke Notfall-Eingreiftruppe aufgebaut, welche in weniger als 24 Stunden an jeden Krisenreaktor im Land geschickt werden kann.

In Cattenom hat es in diesem Jahr bislang 39 Vorfälle gegeben. Dabei gab es einen nuklearen-Zwischenfall. Ein Hahn im Inneren des Reaktorbeckens war undicht.