In dem in Österreich geparkten Schlepper-LKW sind nach Angaben des Innenministeriums mehr Flüchtlinge zu Tode gekommen als zunächst erwartet. Bisher sind mehr als 70 Leichen geborgen worden.
Die Ermittler hätten in dem Fahrzeug mehr als 70 Leichen geborgen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. Die Tageszeitung „Krone“ hatte zuvor auf ihrer Internetseite berichtet, es handle sich um 71 Tote. Diese Zahl sei nicht ganz korrekt, sagte der Sprecher.
Exakte Angaben will die Polizei bei einer für 11 Uhr geplanten Pressekonferenz machen. Unter anderem sollte genau bestimmt werden, wie viele Leichen sich in dem am Donnerstag 50 Kilometer südöstlich von Wien gefundenen Lastwagen befanden und auf welche Weise die Menschen ums Leben kamen. Unklar war auch noch, woher die Flüchtlinge stammten und wann sie gestorben sind.
Tote werden geborgen
Mitarbeiter des Autobahn-Streckendienstes Asfinag hatten den 7,5 Tonnen schweren Lkw am Donnerstag im Autobahnabschnitt bei Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) entdeckt. Aus dem Laderaum quoll laut offiziellen Angaben Verwesungsflüssigkeit. Die Behörden gingen zunächst von 20 bis 50 Toten (Link) aus.
Der Lkw wurde mittlerweile in eine ehemalige Veterinärmedizinische Anstalt gebracht, wo eine entsprechende Kühlung vorhanden sei, hieß es von den Ermittlern. In der Nacht zum Freitag wurden erste Leichen (Link) geborgen.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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