Mehr 30er-Zonen für Luxemburg

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Zusätzliche „Tempo 30“-Zonen sollen zur Verkehrsberuhigung in Luxemburg beitragen. Am Montag wurden neue Konzepte vorgestellt.

Am Montag war die erste „Journée nationale de la sécurité routière“. Im Sanemer „Centre de formation pour conducteurs“ (CFC) wurden neue Konzepte zur Verkehrsberuhigung vorgestellt. Besonders die vermehrte Einführung von „Tempo 30“-Zonen scheint einer der Lösungsansätze zu sein.

Weniger Unfälle, mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität sind die Ziele der Verkehrsberuhigung. Ob auf Staatsstraßen oder kleineren Ortsstraßen, die Lösung für eine Verkehrsberuhigung liegt, laut Verkehrsministerium und Straßenbauverwaltung, in der Geschwindigkeitsreduzierung.

Kürzerer Bremsweg

Ein Vorteil der 30er-Zone ist, dass die Autofahrer besser auf unvorhersehbare Hindernisse reagieren können. Der Halteweg beträgt bei Tempo 50 bis zu 26 Meter, bei 30 km/h sind es lediglich 13 Meter. Auch das Wahrnehmungsfeld ist bei Tempo 30 größer als bei 50 km/h. Hinzu kommt noch die geringere Geräuschbelastung durch vorbeifahrende Fahrzeuge.

Die Vorteile liegen also auf der Hand. Gemeinden können, wenn der Bedarf besteht, verkehrsberuhigende Maßnahmen einführen. Die Bedingungen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf den Straßen sind, dass diese an belebte öffentliche Plätze grenzen, viele Fußgänger oder Radfahrer diese Straße überqueren, oder aber die Ausarbeitung eines „sanften“ Mobilitätskonzeptes. Auch zeitlich begrenzte Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schulwege sind möglich. Sind die Gründe hinreichend, können die Gemeinden also reagieren.

Auch an Hauptstraßen

Bislang war dies jedoch nur möglich für kleinere Verbindungsstraßen und Nebenstraßen in den Orten. Seit dem Vorjahr besteht auch die Möglichkeit, den Verkehr auf den Hauptstraßen, d.h. den Staatsstraßen, auf 30 km/h zu drosseln. Hierdurch soll sich vor allem die Situation an den Ortsein- und Ausgängen verbessern. Die staatlichen Verkehrswege gehen in vielen Fällen mitten durch den Ort. Eine klare Kennzeichnung durch Fahrbahnverengung, unterschiedliche Straßenbeläge sowie eine punktuelle Begrenzung auf Tempo 30 sollen die Lebensqualität für alle Nutzer des öffentlichen Raums steigern.